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Wissen: Einwanderer kamen in Etappen

Es ist 15 000 Jahre her, dass sich während einer Eiszeit eine Landbrücke über die Behringstraße formte und sich die ersten Menschen von Asien aus auf den Weg nach Amerika machten. Doch dieses Ereignis war nicht einmalig, die Besiedelung Amerikas erfolgte in mindestens drei Wellen, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachjournal „Nature“.

Es ist 15 000 Jahre her, dass sich während einer Eiszeit eine Landbrücke über die Behringstraße formte und sich die ersten Menschen von Asien aus auf den Weg nach Amerika machten. Doch dieses Ereignis war nicht einmalig, die Besiedelung Amerikas erfolgte in mindestens drei Wellen, berichtet ein internationales Forscherteam im Fachjournal „Nature“.

Für ihre Studie hatten die Wissenschaftler das Erbgut von 52 Völkern amerikanischer Ureinwohner – angefangen bei kanadischen Eskimos bis hin zu chilenischen Indios – mit dem von 17 sibirischen Völkern verglichen. Sie schauten sich dazu fast 365 000 typische Punktmutationen in den DNS-Sequenzen an. Es ist die bislang umfangreichste Studie über die genetische Vielfalt der amerikanischen Urbevölkerung.

Archäologen und Linguisten konnten sich bislang nicht einigen, wie Amerika besiedelt wurde. Die Erbgut-Analyse belegt nun, dass die meisten der heutigen Ureinwohner Nord- und Südamerikas von den „ersten Amerikanern“ abstammen, die während der frühesten dieser Einwanderungswellen Asien verließen.

Doch später folgten weitere. So kamen mindestens die Hälfte der Vorfahren der arktischen Eskimo-Aleut-Sprecher während der zweiten Einwanderungswelle nach Amerika. Die kanadischen Chipewyan erbten etwa ein Zehntel der analysierten Mutationen von den Menschen, die während einer dritten Welle in die Neue Welt wanderten. dapd

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