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Elite-Institut der Uni Freiburg: Das Frias macht mit neuem Konzept weiter

Als die Universität Freiburg im Sommer 2012 ihren Elite-Titel verlor, schien auch das internationale Forschungskolleg Frias gefährdet. Jetzt ist das Land finanziell eingesprungen - und das Institut hat ein neues Programm.

In seiner neuen Form bedeute das Freiburg Institute for Advanced Studies (Frias) „einen echten Mehrwert für Baden-Württemberg“, befand Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne). Der jetzt bewilligte Jahreszuschuss von 1,2 Millionen von 2015 bis 2017 sichert dem internationalen Forschungskolleg der Uni Freiburg das Überleben. Gegründet wurde das Frias mit seinen vier „Schools“ für Geistes- und Ingenieurswissenschaften 2008 als Herzstück des in der Exzellenzinitiative erfolgreichen Zukunftskonzepts der Uni. Doch in der zweiten Auflage des Wettbewerbs verlor Freiburg den Elitestatus, weil das Frias von den externen Gutachtern, aber auch in der Uni kritisch beurteilt wurde.

Zwar wiesen die in Freiburg Beteiligten die Kritik zurück: Zu beanstanden, das Institut habe sich elitär geriert und den auserwählten Forschern einen Rückzug aus der Lehre ermöglicht, hieße, das Institut für die Erfüllung seines ureigenen Erfolgskonzepts zu bestrafen. Doch das neue Institut gibt sich offener: Freiburger Professoren werden in ihrem Frias-Jahr nur zu 50 Prozent von der Lehre freigestellt, externe Fellows sollen Vorträge und Workshops für Studierende halten. Zudem betont das Leitungsteam mit dem Physiker Hermann Grabert und dem Linguisten Bernd Kortmann, dass das Frias nun allen Dispziplinen offenstehe. Schwerpunkte im Akademischen Jahr 2014/15 seien soziale, politische und kulturelle Transformationsprozesse in Südostasien sowie quantenphysikalische Grundlagen für die Entwicklung neuer Solarzellen.

Das neue Frias muss mit weitaus weniger Geld auskommen als früher: Statt mit sieben bis acht Millionen Euro im Jahr rechnen die Freiburger jetzt mit gut 2,2 Millionen, zur Basisförderung des Landes kommen noch EU-Mittel. Der Rektor der Universität, Hans-Jochen Schiewer, hofft aber, künftig auch wieder den Bund als Mitfinanzier zu gewinnen.

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