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Evolution: Wie schnell wachsende Saurier siegten

Eigentlich hatten Entenschnabelsaurier einem Raubsaurier nicht viel entgegenzusetzen. Mit langen Gliedmaßen und weichen Körpern waren sie eher ideale Opfer.

Eigentlich hatten Entenschnabelsaurier einem Raubsaurier nicht viel entgegenzusetzen. Mit langen Gliedmaßen und weichen Körpern waren sie eher ideale Opfer. Aber die potenzielle Beute wuchs Räubern einfach über den Kopf und hatte so einen Vorteil durch die Größe. Über Hinweise darauf, dass die Pflanzenfresser weit schneller ausgewachsen waren als Räuber wie Tyrannosaurus Rex, berichten amerikanische Forscher jetzt in einer Online-Veröffentlichung des Fachblatts „Proceedings of the Royal Society of London B: Biological Sciences“.

„Unser Entenschnabelsaurier wuchs drei bis fünf Mal schneller als jeder mögliche Räuber, der mit ihm gelebt hat“, erklärt Drew Lee von der Ohio University in Athens. Gemeinsam mit Lisa Noelle Cooper und weiteren Kollegen hat Lee die langen Röhrenknochen der Beine untersucht und die Jahresringe im Knochen gezählt. Tyrannosaurus benötigte zwanzig bis dreißig Jahre, um auszuwachsen, der Entenschnabelsaurier dagegen nur zehn bis zwölf Jahre. Das Phänomen ist vermutlich kein Einzelfall. Auch von einer Reihe anderer heute lebender Spezies – darunter afrikanische Huftiere, einige Vogelarten, Salamander, Schmetterlinge und manche Fische – vermuten Forscher, dass sie diese Strategie anwenden, um sich gegen den Druck durch Räuber zu behaupten.

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