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Wissen: Fossile Wasserleitung

Holz half frühen Pflanzen, Nährstoffe zu verteilen

Dass Bäume heute beinahe bis in den Himmel wachsen können, haben sie dem großen Durst ihrer Urahnen zu verdanken. Für diese Vermutung sprechen bis zu 407 Millionen Jahre alte Pflanzenfossilien, die Paläobotaniker im Magazin „Science“ vorstellen. Philippe Gerrienne von der Universität Lüttich und Kollegen studierten Fossilien verschiedener Pflanzen aus dem Zeitalter des Devon, die in Frankreich und in Kanada gefunden worden waren. Obgleich die frühen Pflanzen nicht eben in die Höhe schossen, liefern sie doch die ältesten Belege für Holz.

In den fossilen Stängeln fanden die Forscher Bündel von Leitgefäßen, die aus abgestorbenen Zellen mit dicken Wänden bestehen und in denen Wasser aus der Wurzel nach oben strömt. Außerdem fanden sie horizontal verlaufende Hohlräume und weitere Elemente, die typisch sind für Holz.

Die bislang ältesten Beispiele für Holz seien höchstens 397 Millionen Jahre alt, schreiben Gerrienne und Kollegen. Und eigentlich habe man auch nicht erwartet, ältere Belege zu finden, da es sich bei den Pflanzen des Unterdevon ausschließlich um kleine, krautige Gewächse gehandelt habe. Offenbar hätten diese Pflänzchen aber sehr viel Wasser verdunsten müssen und entsprechend dimensionierte Leitgefäße benötigt. JKM

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