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Frauen in der Wissenschaft: 260 Professorinnen gefördert

Noch immer sind Frauen in Führungspositionen der Wissenschaft eklatant unterrepräsentiert. Helfen soll unter anderem das Professorinnen-Programm des Bundes, mit dem bislang 260 Stellen geschaffen wurden. Jetzt geht es um die Fortsetzung.

Mit dem Professorinnen-Programm des Bundesforschungsministeriums (BMBF) wurden bislang 260 zusätzliche Stellen für Wissenschaftlerinnen geschaffen. Das 2008 von Ministerin Annette Schavan (CDU) gestartete Programm trage „zum notwendigen Kulturwandel“ an den deutschen Hochschulen bei, erklärte Staatssekretärin Cornelia Quennet-Thielen am Montag bei einer Fachtagung in Berlin, bei der eine Bilanz der ersten Förderphase gezogen wurde.

Um die Förderung, die sich Bund und Länder je zu Hälfte teilen, müssen sich die Hochschulen unter anderem mit einem umfassenden Gleichstellungskonzept bewerben. Dies haben in der ersten Phase bundesweit 152 Universitäten und Fachhochschulen getan, 110 bekamen den Zuschlag für bis zu drei Professuren. Bislang seien 150 Millionen Euro in das Programm geflossen, hieß es.

Seit dem Jahr 2000 hat sich der Anteil von Frauen auf Professuren von zehn auf knapp 20 Prozent verdoppelt. „Das ist noch lange nicht genug“, betonte Staatssekretärin Quennet-Thielen. Das BMBF befürworte deshalb eine Fortführung des Professorinnen-Programms. Die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern soll am 29. Juni darüber entscheiden.

Wie berichtet hatte der Wissenschaftsrat kürzlich die „anhaltende Unterrepräsentanz von Wissenschaftlerinnen“ kritisiert. Das Gremium empfahl Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen daraufhin, Quoten festzulegen. Sie sollten „verbindlich und umgehend“ implementiert werden und sich am „Kaskadenmodell“ orientieren. Danach richtet sich der angestrebte Anteil von Frauen auf einer Ebene an ihrem Anteil auf der vorangehenden Qualifikationsstufe.

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