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Wissen: Geliebter Master

Fast drei Viertel der Bachelors studieren weiter.

Nach dem Bachelorstudium direkt in den Master: Für diesen Weg entscheiden sich fast drei Viertel (72 Prozent) aller Bachelorabsolventen. An den Unis sind es sogar 81 Prozent, an den Fachhochschulen 62 Prozent. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Hochschul-Informations-System am Mittwoch veröffentlichte. Grundlage sind Daten aus vorangegangenen Studien und Angaben des Statistischen Bundesamts. Ausgewertet wurde der Bachelorabsolventenjahrgang 2009.

Nach dem Willen der Politik soll eigentlich der Bachelor der Regelabschluss für Studierende sein, doch für die Studierenden sieht das anders aus. Begonnen hatten laut der Studie ein Jahr nach dem Bachelorabschluss bereits 62 Prozent der Befragten ein Masterstudium, weitere zehn Prozent planten es fest. Die höchsten Übergangsquoten gab es unter Mathematikern und Naturwissenschaftlern (insgesamt 81 Prozent), wobei die Quote in Chemie sogar bei 92 Prozent lag. Hier könne unterstellt werden, dass sich die Absolventen des Jahres 2009 noch „an den traditionellen Diplomabschlüssen des universitären Langzeitstudiums“ orientierten, heißt es. Auch sei in den Naturwissenschaften die Promotion „nahezu der Regelfall“ und dafür der Master zwingend. Bei den Übergangsquoten folgen die Sprach- und Kulturwissenschaften (77 Prozent), die Ingenieure (73 Prozent) sowie die Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (67 Prozent). Als wichtigsten Grund für den Master werden bessere Berufschancen genannt, gefolgt von der persönlichen Weiterbildung. Etwa ein Fünftel der FH-Bachelors wechselte an eine Uni, während der umgekehrte Weg die Ausnahme ist.

Auch künftig werde die Nachfrage nach dem Master kaum sinken, heißt es. Wenn dann größere Bachelorkohorten zumAbschluss kämen, werde sich immer dringender die Frage „politisch stellen“, ob die Zahl der Masterplätze ausreiche. tiw

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