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Wissen: Grüne wollen eine Schule der Zukunft

Grünen-Chef Cem Özdemir fordert eine nachhaltige und gerechtere Bildungspolitik für Deutschland. Es dürfe keinen Zusammenhang mehr zwischen Herkunft und Bildungserfolg geben, sagte Özdemir am Sonntag vor rund 250 Zuhörern auf einem Bildungskongress seiner Partei in Gelsenkirchen.

Grünen-Chef Cem Özdemir fordert eine nachhaltige und gerechtere Bildungspolitik für Deutschland. Es dürfe keinen Zusammenhang mehr zwischen Herkunft und Bildungserfolg geben, sagte Özdemir am Sonntag vor rund 250 Zuhörern auf einem Bildungskongress seiner Partei in Gelsenkirchen. Die FDP warnte derweil vor Gleichmacherei.

Özdemir sagte, den größten Skandal sehe er in dem Anteil der sogenannten Risikoschüler, der bei 20 Prozent liege. „Das sind 180 000 Kinder, die ohne Basisqualifikation die Schule verlassen.“ Wirtschaftlich stelle das ein großes Problem dar. „Wir brauchen den Leistungsgedanken und die Bildungsgerechtigkeit.“ Individuelle Förderung sei dabei wesentlich. Ideologische Bildungsdebatten nannte Özdemir überflüssig. Er warb für ein gemeinsames Handeln von Eltern, Lehrern, Gewerkschaften, der Wirtschaft und den Handwerkskammern. Mit diesen Akteuren gelte es, eine „Schule der Zukunft“ zu gestalten und zu entwickeln - hin zur Integration und Einbindung aller Kinder und Jugendlichen.

Der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Patrick Meinhardt, wies die Vorstellungen der Grünen zurück: „Bevor die Grünen sich zur Bildungsgerechtigkeit äußern, sollten sie erst einmal ihre eigene Bildungsideologie über Bord werfen.“ Ihre Bildungspolitik führe nicht zu mehr Gerechtigkeit, sondern zu mehr Gleichmacherei. ddp

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