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Cool bleiben. Im Freibad lässt sich der Hitzewelle am besten trotzen.

© dpa

Hitzewelle: Wie Sie bei 35 Grad einen kühlen Kopf bewahren

Auf die warme Nacht folgt ein heißer Tag mit Temperaturen weit über 30 Grad. Das heißt nachts lüften, tags Fenster zu - unsere Tipps lesen Sie hier.

Die erste heftige, wenn auch kurze Hitzewelle kommt jetzt in die Stadt. Am Freitag brennt bei schwülheißen 35 Grad die Sonne von früh bis spät vom Himmel, heißt es beim Wetterdienst Meteogroup. Es folgt eine tropische Nacht, in der es in der City wohl nicht mal auf 20 Grad abkühlt. Entsprechend schwül und unangenehm startet der Sonnabend, an dem tagsüber lokal heftige Gewitter aufquellen können. Bis dahin kann es noch einmal mehr als 30 Grad heiß werden. Erst ab Sonntag kann dann wieder richtig durchgelüftet werden.

Diese Temperaturen setzen auch dem Straßenverkehr zu: Auf dem maroden Zubringer Pankow (A 114) gilt zwischen Pasewalker Straße und Dreieck Pankow ab sofort Tempo 40, weil die Betonfahrbahn in der Hitze plötzlich aufbrechen kann.

Wer ein paar einfache Regeln beachtet, kann sich aber vor dem größten Hitzestress schützen. Am wichtigsten: Halten Sie sich von der Wärme fern! Also nicht nach draußen gehen, wenn die Sonne am stärksten brennt. Dazu im Schatten bleiben, keine anstrengenden Tätigkeiten verrichten, den kühlsten Raum aufsuchen. Das rät die Weltgesundheitsorganisation WHO.

Hitze-Tipps der WHO

Um den Körper vor Überhitzung zu schützen, empfehlen sich kühle Duschen und Bäder, alternativ Kältepackungen, Umschläge, Handtücher und Fußbäder. Die Kleidung sollte leicht sein und locker sitzen. Draußen sind Hut und Sonnenbrille sinnvoll. Man sollte reichlich trinken, Alkohol ist ebenso wie zu viel Koffein und stark zuckerhaltige Getränke jedoch nicht oder nur eingeschränkt zu empfehlen. Leichtere, kleinere und häufigere Mahlzeiten sind zu bevorzugen. Proteinreiches Essen, etwa Fleisch, ist schwerer verdaulich und deshalb an heißen Tagen eine zusätzliche Belastung.

In den eigenen vier Wänden sollte man darauf achten, dass die Temperaturen tagsüber unter 32 Grad und nachts unter 24 Grad bleiben. Das ist vor allem wichtig für kleinere Kinder, Personen über 60 und chronisch Kranke. Nachts und in den Morgenstunden sollte man lüften und für Durchzug sorgen, tagsüber Fenster und Türen geschlossen halten.

Nasse Handtücher helfen, Räume zu kühlen

Fenster „mit Sonnenblick“ sollten nach Möglichkeit verhängt werden. Elektrische Geräte produzieren zusätzlich Wärme und sollten ausgeschaltet werden, wenn sie nicht benötigt werden. Nasse Handtücher helfen, die Räume zu kühlen. Nachteil: Dadurch kann die Luftfeuchtigkeit ansteigen. Bei Temperaturen unter 35 Grad kann auch ein Ventilator helfen. Eine gewisse Entfernung ist ratsam, sonst trocknet man aus. Wer noch keinen Ventilator hat, sollte sich beeilen: 2015 waren die Geräte in Berlin bei der größten Hitzewelle ausverkauft.

Hitze kann auch eine Reihe von Gesundheitsproblemen mit sich bringen, in Zweifelsfällen sollte man den Arzt rufen. Nicht bedrohlich sind Hitzepickelchen, oft an schlecht belüfteten Stellen der Haut. Sie beruhen auf verstopften Schweißdrüsen und verschwinden nach Stunden oder Tagen meist von selbst. Schmerzhafte Hitzekrämpfe in Beinen, Armen und Bauchmuskulatur können etwa nach Sport auftreten, Ruhe, Kühlung und Flüssigkeitszufuhr sind dann angebracht.

Hitzepickelchen, Hitzekrämpfe und Hitzeschlag

Beim Hitzekollaps verliert man kurzzeitig das Bewusstsein oder es wird einem schwarz vor Augen. Hier gilt: Ausruhen an einem kühlen Ort, Beine hoch lagern. Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit sind typisch für einen Sonnenstich. Man nimmt an, dass die Krankheitszeichen auf eine gereizte Hirnhaut zurückzuführen sind. Wichtig: den Kopf kühlen. Ähnlich kann sich eine Hitzeerschöpfung äußern, hinzu kommen Durst, Schwäche, flaches Atmen. Auch hier hilft eine kühle Umgebung, Ruhe und Trinken.

Am schwersten wiegt der Hitzschlag, der sogar lebensbedrohlich sein kann. Die Betroffenen sind benommen, verwirrt oder bewusstlos, die Körpertemperatur kann auf mehr als 40 Grad steigen. Die Feuerwehr (Notruf 112) muss alarmiert werden. Bis sie eintrifft, sollte die Person gekühlt werden.

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