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Hochschulzulassungen: Studienplätze: Vergabeportal weiter wacklig

Der Start des bundesweiten Systems für Hochschulzulassungen könnte sich noch einmal verzögern. Das ist die Quintessenz eines öffentlichen Fachgesprächs im Bildungsausschuss des Deutschen Bundestages.

Stefan Jähnichen, der als Direktor des Fraunhofer-Instituts für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik die Entwicklung eines neuen Onlineportals für die Studienplatzvergabe überwacht, sagte, es gebe „keine Versicherung, dass das laufen wird“. Im Zweifel werde das Institut auch im kommenden Jahr „wieder empfehlen, die Reißleine zu ziehen“.

Das Online-Portal sollte eigentlich schon in diesem Jahr freigeschaltet werden. Doch der Start wurde wegen technischer Mängel unlängst um ein Jahr verschoben. Das Portal soll die Studienplatzvergabe in NC-Fächern besser koordinieren. Wegen Mehrfachbewerbungen bleiben trotz großen Studentenandrangs immer wieder Plätze frei.

Die Hauptschuld für die bisherige Verzögerung sieht Jähnichen vor allem beim Software-Dienstleister Hochschul-Informations-System GmbH (His). Der Marktführer für hochschulinterne Vergabesysteme habe die Schnittstelle zum zentralen Vergabesystem der Firma T-Systems „nicht so realisiert, wie wir das gern gehabt hätten“. Begegnet werden soll diesem Problem nun durch einen Lenkungsausschuss, den die „Stiftung für Hochschulzulassung“ (ehemals ZVS) ins Leben gerufen hat. Wie deren Vorsitzender Micha Teuscher berichtete, solle ein solches Gremium darauf achten, dass belastbare „Konnektoren“ entwickelt würden. Nur so sei das „ehrgeizige Ziel“, die Verzögerung auf ein Jahr zu begrenzen, einzuhalten. Zusätzliche Übergangslösungen, dem Zulassungschaos Herr zu werden, seien jedoch nicht geplant.

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