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Wissen: In alle Himmelsrichtungen

Drei Wissenschaftler aus Russland, China und der Türkei schildern ihre Kontakte zur TU Berlin

Schores I. Alferow, Vizepräsident der Russischen Akademie der Wissenschaften und PhysikNobelpreisträger von 2000: „Das Abraham-Ioffe-Institut arbeitet eng mit Dutzenden von wissenschaftlichen Institutionen in aller Welt zusammen. Doch bin ich sicher, dass unsere Kooperation mit der TU einzigartig und außergewöhnlich produktiv ist. Wir kooperieren schon seit rund 15 Jahren sehr eng mit Dieter Bimberg vom TU-Institut für Festkörperphysik.

Wir sind stolz darauf, dass unsere Arbeit einige der höchsten Anerkennungen erhielt: Im vergangenen Jahr haben wir den Staatspreis der Russischen Föderation für Wissenschaft und Technologie erhalten, welcher im April durch den Premierminister der russischen Föderation, Kasjanow, übergeben wurde. Dieter Bimberg war seit fünfzig Jahren der erste westeuropäische Wissenschaftler, der diesen Preis erhielt. Die Kooperation hat nunmehr auch eine erste Verwertung gefunden. Eine Start-up-Firma, Nanosemiconductors GmbH, wurde gegründet, die wissenschaftliche Entwicklungen in die Industrie überführen soll. Die Firma wird durch ein deutsch-russisches Team geführt.“

Jingming Kuang, Präsident des Beijing Institute of Technology und Vorsitzender des Absolventenvereins der TU Berlin in China: „Zwischen dem Beijing Institute of Technology und der TU Berlin besteht schon seit zwanzig Jahren eine Partnerschaft. Wir haben erfolgreiche Wissenschaftler, die an der TU Berlin studierten. Unsere Forscher kooperieren in Elektrotechnik, Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Lasertechnik, interkulturellem Management sowie Technikgeschichte und bei der Ausbildung in deutscher Sprache. Ich persönlich arbeite auf dem Gebiet der Nachrichtentechnik mit dem Institut für Fernmeldetechnik der TU Berlin zusammen und dies bereits seit 1989. Damals promovierte ich in diesem Institut. Im Jahr 1992 war ich im Rahmen eines Projekts der Deutschen Forschungsgemeinschaft für sieben Monate als Gastwissenschaftler an der TU Berlin. Über die Kontakte mit der TU Berlin konnten wir auch Verbindungen zu Siemens in Berlin aufbauen und eine Kooperation mit Ericsson ins Leben rufen. Um diese Zusammenarbeit weiterhin mit Leben zu füllen, haben wir ein neues Arbeitsprogramm für die Kooperation unterschrieben.“

Murat Dinçmen, Professor an der Fakultät für Management der TU Istanbul: „Ich fühle mich in Berlin noch immer wie zu Hause, wenn ich die Stadt besuche. Immerhin habe ich über elf Jahre hier gelebt. Die TU Berlin ist mir in akademischer Hinsicht weiterhin sehr vertraut, und als ihr Absolvent bemühe ich mich, dass sie bei möglichen Kooperationen an erster Stelle steht. Zwischen 1990 und 1992 war ich der Vorsitzende des Absolventenvereins der TU Berlin in der Türkei, den es bereits seit 1984 gibt. Seit 1990 gibt es intensive Kooperationen und diverse Projekte zwischen der Technischen Universität Istanbul und der TU Berlin. Ich kooperiere auf dem Gebiet des Innovations- beziehungsweise Qualitäts- und Wissensmanagements. Gemeinsam mit meinen deutschen Kollegen von der TU Berlin haben wir bereits die verschiedensten Seminare sowohl in Berlin als auch in Istanbul durchgeführt. Immerhin bilden die Türken die stärkste Gruppe unter den ausländischen Studenten an der TU Berlin. Neben den gemeinsamen Seminaren sowohl in Berlin als auch in Istanbul werden auch die gegenseitigen Besuche fortgesetzt, um Gastvorlesungen zu halten.“

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