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Internationale Schulstudien: 600000 Viertklässler weltweit im Vergleich

Wie schneiden deutsche Viertklässler in Lesen, Mathe und den Naturwissenschaften ab? Iglu und Timss geben Auskunft

Am Dienstag werden zwei internationale Schulstudien veröffentlicht: Die Iglu-Studie („Internationale Grundschul-Lese-Untersuchung“) untersucht die Lesekompetenz von Viertklässlern. Die Tims-Studie („Trends in International Mathematics and Science Study“) untersucht die mathematischen und naturwissenschaftlichen Fähigkeiten von Viertklässlern. An beiden Studien nahmen im vergangenen Sommer 600 000 Schüler in mehr als 50 Staaten teil. – Bei der Iglu-Lese-Studie 2006 lagen die deutschen Schüler in der Spitzengruppe der EU-Staaten. Gegenüber der ersten Iglu-Studie 2001 hatte Deutschland sich damals signifikant gesteigert. Sogar die Gruppe der schwächsten Schüler war im internationalen Vergleich gering: 13 Prozent lagen unterhalb der mittleren Kompetenzstufe III. In Kanada, den USA, England und Frankreich lag der Anteil dieser „Risikoschüler“ um die 20 Prozent. Allerdings werden gute Leser zu wenig gefördert, so der damalige Befund: Die deutsche Spitzengruppe besteht aus nur elf Prozent, in Singapur aus 20 Prozent. Kinder aus bildungsnahen Familien haben in Deutschland einen überdurchschnittlichen Vorsprung von weit mehr als einem Schuljahr. Mädchen und Jungen können aber ungefähr gleich gut lesen.

In Mathematik lag der Schnitt der deutschen Grundschüler im Jahr 2007 über dem der Schüler in den anderen OECD- und EU-Staaten. Zur Leistungsspitze, zu der auch Japan gehörte, bestand aber ein deutlicher Abstand. Jungen und Mädchen lagen im internationalen Schnitt in Mathe genau gleich auf (beide 473 Punkte). Nur in einem Drittel der Teilnehmerstaaten, darunter Deutschland, haben Jungen einen signifikanten Vorsprung.

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