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Panda-Schädel

© AFP

Knochenfund: Panda im Kleinformat

Zwei Millionen Jahre alter Schädel eines Pandabären entdeckt. Die Wissenschaftler können aus dem Fund schließen, dass der Bär nur 90 Zentimeter groß war.

In China wurde der bisher älteste Schädel eines Pandabären gefunden. Aus der Größe des mehr als zwei Millionen Jahre alten Schädels schließen Forscher um Russell Chiochon (amerikanische Universität von Iowa), dass es sich um einen kleinen Verwandten des heute lebenden Riesenpandas handeln müsse. Wie die Wissenschaftler im Magazin „PNAS“ (Band 104, Seite 10933) berichten, war der Bär der Art Ailuropoda microta etwa 90 Zentimeter groß. Die heutigen Pandas können dagegen mehr als eineinhalb Meter groß werden.

Bisher waren lediglich Zähne und Kieferteile von frühen Pandabären gefunden worden. Erst der in der Jinyin-Höhle in Guangxi im Süden Chinas entdeckte Schädel erlaube es, die ungefähre Größe der Tiere abzuschätzen, sagt Chiochon.

Trotz vieler klimatischer Veränderungen während der vergangenen zwei Millionen Jahre habe sich die Anatomie des Schädels nicht grundlegend verändert, erklären die Wissenschaftler. So verfügte bereits der kleine Panda über robuste, flache Zähne, die auf das Zermahlen harter fasriger Nahrung spezialisiert waren.

Auch die an den Zähnen gefundenen Abnutzungsspuren und der Verlauf der Kaumuskeln deuten nach Ansicht der Forscher darauf hin, dass sich der Zwergpanda wie seine modernen Verwandten von Bambussprossen ernährte. „Es handelt sich um die einzige Bärenart, die ausschließlich von vegetarischer Nahrung lebt", sagt Chiochon. Der Fund zeige, dass diese Besonderheit die Pandas bereits seit Millionen von Jahren ausgezeichnet habe. ddp

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