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Kreativitätstets: Malen ohne Zahlen

Kreativität lässt sich messen, am besten mit verschiedenen Tests. Denn: „Menschen sind auf unterschiedlichen Gebieten unterschiedlich kreativ“, sagt Michela Schröder-Abé, Psychologin an der Freien Universität Berlin.

Bei figuralen Aufgaben geht es etwa darum, Zeichnungen zu vervollständigen. Kleine Kreise oder Vierecke finden sich auf dem Papier, manchmal nur eine Handvoll Linien – und los geht’s. „Anders als bei den meisten Tests, gibt es kein Richtig oder Falsch“, sagt Schröder-Abé.

Verbale Tests sind anders aufgebaut. Dort kann es zum Beispiel darum gehen, verschiedene Verwendungsmöglichkeiten für einen Pappkarton zu nennen. Geschenkverpackung, Nachtschrank, Regenschirm – alles ist erlaubt. Bewertet wird die Anzahl der Antworten und ob diese zu mehreren Klassen gehören, die beispielsweise „Aufbewahrung“ oder „Dekoration“ heißen.

Sogar die Originalität lasse sich messen, sagt die FU-Psychologin. „Man schaut, wie viele Teilnehmer etwas Ähnliches genannt haben.“ Um ein verlässliches Maß für das Seltene zu haben, sind große Teilnehmerzahlen nötig, Schröder-Abé zufolge mehrere tausend Probanden.

Kreativität lässt sich auch noch anders testen. Kinder werden zum Beispiel aufgefordert, neue Formen der Fortbewegung zu finden. Und Ingenieuren zeigt man Zahnräder, Riemen und Hebel, um zu erfahren, was sich damit alles bauen ließe, sagt Schröder-Abé. „Bei diesem Test zeigte sich, dass die Kreativeren 15 Jahre später mehr Patente hatten.“

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