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Wissen: Langer Weg zum Lieblingsjob

Geisteswissenschaftler sind aber selten arbeitslos

Arbeitslosigkeit ist bei Absolventen geisteswissenschaftlicher Fächer selten. Aber relativ wenigen gelingt es nach dem Studium schnell, eine angemessene Stelle zu finden. Auch müssen sich viele an untypische Berufsfelder anpassen, um ins Erwerbsleben einzusteigen. Das geht aus der Absolventenstudie „Berufsverbleib von Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftlern“ des Hochschul-Informations-Systems (HIS) hervor. Untersucht wurden die vier Prüfungsjahrgänge 1993, 1997, 2001 und 2005.

Rund ein Jahr nach dem Studium geben erst 28 Prozent an, in jeder Hinsicht „volladäquat“ beschäftigt zu sein – 39 Prozent sehen sich inadäquat beschäftigt. Der weitere Verlauf zeige allerdings eine positive Entwicklung der beruflichen Etablierung.

Nur wenig mehr als die Hälfte der Absolventen arbeitet der Studie zufolge in den Bereichen Publizistik, Kunst und Kultur oder Forschung und Lehre. Viele Geisteswissenschaftler ergreifen kaufmännische Berufe, arbeiten im Management, im Marketing und in verschiedenen Feldern des Dienstleistungssektors. Die „vielfältigen Anforderungsprofile“ führten häufiger als bei anderen Absolventengruppen zu einem Gefühl der Unterforderung, stellen die Wissenschaftler fest. Die Mehrheit sei aber mit gerade für Geisteswissenschaftler wichtigen Aspekten des Berufs zufrieden: mit den Arbeitsbedingungen, den kreativen Herausforderungen und den Inhalten ihrer Arbeit. Ausschlaggebend bei der Studienwahl geisteswissenschaftlicher Fächer sind inhaltliches Interesse und die Möglichkeit zur persönlichen Entfaltung.

Viele berufliche Tätigkeiten von Geisteswissenschaftlern werden auf der Basis von Werk- oder Honorarverträgen abgerechnet. Das Durchschnittseinkommen in der Selbstständigkeit sei aber meist niedriger sind als bei unselbstständiger Beschäftigung. Während sich von den 2001er Absolventen fast ein Drittel zufrieden mit dem Einkommen äußerte, ist dieser Anteil beim zuletzt befragten Jahrgang auf 19 Prozent gesunken. Nur 28 Prozent äußern eine hohe Zufriedenheit mit der Arbeitsplatzsicherheit, das liegt 21 Prozentpunkte unter dem Durchschnittsvotum aller Uniabsolventen. akü

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