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Luftverkehr: Die Angst vor der Vulkanasche

Vor dem nächsten Ausbruch: Forscher wollen den Flugverkehr sicherer machen. Dazu gehört ein satellitengestütztes System, das aschefreie Teile des Luftraums erkennen soll.

Der Vulkan Eyjafjällajökull ist längst erloschen, doch der Schreck sitzt tief. Seine Aschewolke hatte 2010 tagelang den Flugbetrieb in Europa zum Stillstand gebracht. Um solche Ausfälle, deren Schäden rasch in die Millionen gehen, zu vermeiden, startet jetzt das Forschungsprojekt „Volcats“. Das gab der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), Johann-Dietrich Wörner, bei der Vorstellung der Forschungsschwerpunkte in Berlin bekannt. Dabei würden zwei Ansätze verfolgt. Erstens wollen die Forscher untersuchen, in welchen Mengen und Materialzusammensetzungen Vulkanasche überhaupt für Flugzeuge gefährlich ist – um so zu sinnvollen Grenzwerten zu kommen. Zweitens soll bis 2016 ein satellitengestütztes System entwickelt werden, das die Ascheverteilung in der Luft misst. So ließen sich im Ernstfall aschefreie und damit sichere Teile des Luftraums identifizieren und freigeben.

Im Februar will das DLR einen neuen Generator vorstellen, der in Elektrofahrzeugen als „Reichweitenverlängerer“ dienen könnte. Die von Ingenieuren als Freikolben-Lineargenerator bezeichnete Maschine ähnelt einem Boxermotor aus dem VW Käfer, sagte Wörner. „Nur ohne Kurbelwelle.“ Die Kolben sind direkt miteinander verbunden, ihre Bewegung nach links und rechts wird allein durch die Zündungen in den gegenüberliegenden Zylindern bestimmt. Es gibt kaum bewegte Massen, was den Wirkungsgrad erhöht. Dauermagnete, die an den Kolben angebracht sind, erzeugen Strom – falls die Batterie des E-Mobils schlappmacht.

Der Generator, der mit verschiedenen Kraftstoffen arbeitet, ließe sich platzsparend unter dem Fahrzeug montieren. Wörner zufolge existiert das Konzept schon lange, doch nun sei es DLR-Forschern erstmals gelungen, einen solchen Generator zum Laufen zu bringen.

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