Wissen: Mehr Deutsche mit Erasmus ins Ausland
Bachelor und Master haben sie vorübergehend verunsichert – doch jetzt reisen die deutschen Studenten wieder. Nach Angaben der EU-Kommission stieg die Zahl der Auslandsstudierenden 2009/2010 nach einer Stagnationsphase wieder an, und zwar um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Bachelor und Master haben sie vorübergehend verunsichert – doch jetzt reisen die deutschen Studenten wieder. Nach Angaben der EU-Kommission stieg die Zahl der Auslandsstudierenden 2009/2010 nach einer Stagnationsphase wieder an, und zwar um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Bereitschaft zu Auslandsstudien und -praktika mit dem Förderprogramm Erasmus wächst in anderen EU-Staaten allerdings schneller als in Deutschland. Europaweit gab es eine Steigerung von 7,4 Prozent. Die größten Zuwächse an Auslandsstudierenden sind in Zypern, Malta und Estland zu verzeichnen.
Spanien hat 2009/2010 mit 31 158 erstmals die meisten Studierenden mit Erasmus in andere Länder geschickt, wie die EU-Kommission am Montag in Brüssel mitteilte. An zweiter Stelle folgt Frankreich mit 30 213 Auslandsstudierenden und -praktikanten. Deutschland liegt mit 28 854 an dritter Stelle. Insgesamt gingen mehr als 213 000 Studierende mit Erasmus-Förderung ins Ausland.
Spanien, Frankreich und Großbritannien waren für Auslandsstudierende die beliebtesten Zielländer; Deutschland rutschte von Platz drei auf Platz vier ab. Rund 60 Prozent derjenigen, die ins Ausland gingen, waren Frauen. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie Jura und Geisteswissenschaften machten zusammen mehr als zwei Drittel aller Studienfächer von Erasmus-Studierenden aus.
Rückläufig ist die Höhe der durchschnittlichen EU-Förderung. Sie betrug nur noch 254 Euro im Monat, 18 Euro weniger als im Vorjahr. Grund dafür sei die wachsende Zahl der geförderten Studierenden. EU-Bildungskommissarin Androulla Vassiliou sagte, sie wolle mehr Geld für das Erasmus-Programm im EU-Haushalt beantragen. Tsp/KNA
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