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OECD-Bericht: Mehr Studierte in China und Indien

Vierzig Prozent aller Hochschulabsolventen werden im Jahr 2020 allein aus zwei Ländern kommen, nämlich aus China und Indien. Dennoch wird der globale Arbeitsmarkt für Akademiker dann noch nicht gesättigt sein.

Das geht aus Schätzungen der OECD hervor. Ursache sei die „bemerkenswerte Bildungsexpansion“ in diesen und in anderen Schwellenländern, heißt es in dem OECD-Bericht „Education Indicators in Focus“. In den vergangenen zehn Jahren habe China die Zahl seiner Absolventen verfünffacht, die Zahl der Hochschulen verdoppelt. Chinas Ziel sei es, bis zum Ende des Jahrzehnts zwanzig Prozent der Chinesen zu einem Hochschulabschluss zu führen. Das wären 195 Millionen Absolventen und würde der Gesamtzahl von jungen Erwachsenen in den USA im Jahr 2020 entsprechen.

Hält der Trend an, hätten Argentinien, Brasilien, China, Indien, Indonesien, Russland, Saudi Arabien und Südafrika im Jahr 2020 zusammen 40 Prozent mehr Absolventen im Alter von 25 bis 34 als alle OECD-Mitgliedstaaten gemeinsam. Die OECD geht von mehr als 200 Millionen Absolventen im Alter von 25 bis 34 Jahren im Jahr 2020 aus.

Noch im Jahr 2000 stellten die USA und China jeweils 17 Prozent der Absolventen in den OECD- und den G-20-Staaten. Im Jahr 2010 hatte China die USA überholt: 18 Prozent der Absolventen in diesen Ländern kamen aus China, aus den USA 14 Prozent. Die USA haben sich im Jahr 2009 das Ziel gesetzt, im Jahr 2020 den höchsten Anteil von Hochschulabsolventen weltweit zu stellen. Dazu müssten bis zum Ende des Jahrzehnts 60 Prozent der jungen Erwachsenen einen Hochschulabschluss erreichen. Die EU bis dahin 40 Prozent ihrer jungen Erwachsenen zum Hochschulabschluss führen.

Die OECD geht davon aus, dass der globale Arbeitsmarkt für Akademiker auch im Jahr 2020 noch nicht gesättigt sein wird, sollte sich der Wandel zur wissensbasierten Wirtschaft fortsetzen.

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