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Pläne für SKA vorgestellt: Radioastronomen wollen eine Milliarde Galaxien kartieren

Es ist eines der größten Forschungsprojekte, die je gestartet wurden – etwa vergleichbar mit dem Teilchenbeschleuniger LHC in Genf. Ab 2018 entstehen in Südafrika und Australien tausende Radioteleskope, die miteinander vernetzt sind und zusammen eine Fläche von einem Quadratkilometer erreichen, das Square Kilometre Array (SKA).

Die ersten Antennen arbeiten bereits.

Am Montag stellte ein internationales Team von Astronomen auf der Onlineplattform „Arxiv.org“ Konzepte vor, wie sie mithilfe des SKA große Fragen ihrer Zunft beantworten wollen. Demnach planen sie bis Ende der 2020er Jahre eine dreidimensionale Karte von einer Milliarde Galaxien zu erstellen. Das sind tausendmal mehr als bisherige Himmelsatlanten enthalten.

Die Forscher wollen Einstein testen und der Dunklen Energie auf die Spur kommen

Anhand der Masseverteilung der Galaxien wollen sie Einsteins Allgemeine Relativitätstheorie überprüfen, denn nach wie vor gibt es Widersprüche in den physikalischen Theorien, die es aufzulösen gilt. Weiterhin wollen die Forscher mehr über die Dunkle Energie erfahren. Sie treibt die beschleunigte Ausdehnung des Alls voran. Zudem soll das SKA mehr Informationen zur Frühphase des Kosmos liefern – und eventuell Signale außerirdischer Zivilisationen einfangen.

Der Teleskopverbund soll rund 1,5 Milliarden Euro kosten. Bisher sind elf Länder beteiligt, Deutschland will sich aber zurückziehen. Damit würden deutsche Radioastronomen, die international eine wichtige Rolle spielen, praktisch kaum Messzeit für das SKA bekommen.

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