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Das Leipziger Umweltbundesamt steht in der Kritik des Wissenschaftsrats, der von dem Institut mehr Wissenschaftlichkeit in der Risikobewertung einfordert.

© Umweltbundesamt/Christian Breywisch

Risikobewertung nicht wissenschaftlich genug: Kritik am Umweltbundesamt

Um Risiken für die Umwelt einschätzen zu können, leistet sich der Bund das Umweltbundesamt. Jetzt fordert der Wissenschaftsrat von den UBA-Forschern mehr Wissenschaftlichkeit in ihrer Risikobewertung.

Das Umweltbundesamt (UBA) in Dessau-Roßlau hat Nachholbedarf bei der Forschung und differenzierten Risikobewertung. Zu diesem Schluss kam der Wissenschaftsrat nach einer Evaluation der Behörde. Um wissenschaftliche Politikberatung leisten zu können, sei es „zwingend notwendig, dass das UBA vorausschauende eigene Forschung etabliert“, sagte der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Manfred Prenzel, am Montag in Berlin. Langfristig angelegte Kooperationen mit universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen aus dem In- und Ausland seien unverzichtbar.

Wissenschaftliche Belastbarkeit von Risikobewertungen eingefordert

Aus der Veröffentlichung von Risikobewertungen der Bundesbehörde müsse „generell hervorgehen, wie belastbar diese aus wissenschaftlicher Sicht sind“. Dies gelte besonders, wenn die Risikobewertung wissenschaftlich (noch) nicht eindeutig gesichert ist. Wenn das Amt eine Frühwarnung als verpflichtend ansieht, müssten die unterschiedlichen Standpunkte innerhalb und außerhalb des UBA differenziert dargelegt werden.

Das Amt nehme seine Aufgaben für den Umweltschutz und die damit verbundenen gesundheitlichen Belange kompetent wahr. Es überzeuge vor allem in den Bereichen, die sehr eng mit seinen Vollzugsaufgaben verbunden sind. Letztlich müsse das Bundesamt seine Forschungsarbeit aber stärker „in einen schlüssigen Gesamtzusammenhang stellen“. (dpa)

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