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Start der Vega-Rakete mit dem Satelliten Sentinel-2A

© AFP

Satellit Sentinel-2A gestartet: Neuer Erdbeobachter ist auf Position

Der zweite Satellit des "Copernikus"-Programms ist im All. Er soll Veränderungen auf der Erde genau verfolgen. Insgesamt sind zehn solcher Beobachter geplant.

Mit einem neuen Satelliten der Sentinel-Serie will sich Europa einen Vorsprung bei der Klimaforschung sichern. Am Dienstag wurde vom Raumfahrtzentrum Kourou ein weiterer Satellit für das EU-Erdbeobachtungsprogramm „Copernicus“ ins All gebracht. Von dort lassen sich nach Angaben der Experten mehr als die Hälfte der klimarelevanten Daten erheben.

Die Daten sind weitgehend frei zugänglich

Bis 2021 wollen die Europäische Kommission und die Europäische Weltraumorganisation Esa zehn Sentinel-Satelliten (englisch für Wächter) um die Erde kreisen lassen. Sie sollen umfassendes Material über Entwicklung und Nutzung des Planeten sammeln. Von den weitgehend frei zugänglichen Daten erhoffen sich die Auftraggeber auch eine schnellere Hilfe bei Katastrophen oder gezielte Reaktionen auf Ernteprobleme. Die Daten stehen auch Unternehmen, Landwirtschaft oder der Wissenschaft zur Verfügung. Copernicus wird kritisiert, weil sich damit die Grenzen besser überwachen lassen. So können etwa auch Flüchtlingsströme erfasst werden.

Der Satellit wurde in Friedrichshafen gebaut

Der Start erfolgte mit einer „Vega“-Rakete um 3.52 Uhr (MESZ). Nach knapp 55 Minuten erreichte der Satellit Sentinel-2A seine Position im All. Gebaut wurde er von Airbus Defence and Space in Friedrichshafen. Bereits 2014 wurde Sentinel-1A im All platziert. Das mit sechs Milliarden Euro konzipierte Copernicus-Programm nutzt neben den zehn vorgesehenen Satelliten auch Daten anderer Raumfahrtprojekte sowie Messungen von Ballons, Flugzeugen, Wetterstationen, Flusspegeln oder Messbojen. (dpa)

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