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Schutt auf Gletschern: Geröll schützt kaum vor dem Schmelzen

Auch Gesteinsschutt, der von den Bergen auf die Gletscherzungen herabstürzt, beeinflusst die Schmelze. 2011 berichteten Potsdamer Wissenschaftler, die Gesteinsdecke könnte das Eis wie eine Art Isolationsschicht vor der Sommerhitze schützen.

Die Forscher um Andreas Kääb haben diesen Aspekt ebenfalls untersucht. Sie finden allerdings keinen eindeutigen Unterschied zwischen „sauberen“ Gletschern und solchen, auf denen Schutt liegt. Kääb nimmt an, dass die Schuttdecke oft durchlöchert ist „wie ein Schweizer Käse“. Das mache die Isolationswirkung zunichte. Kleine Wassertümpel, die von der Sonne aufgeheizt werden, können die Schmelze sogar noch beschleunigen. Einer der Autoren der alten Studie – Dirk Scherler, der inzwischen am California Institute of Technology forscht – hält die Unsicherheiten in der neuen Untersuchung für zu groß. Doch der kanadische Glaziologe Graham Cogley vertraut dem Resultat. Andere Forscher seien neulich zu ähnlichen Ergebnissen gekommen wie Kääbs Team, sagt er.

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