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Wissen: „Statt einer Professur droht Hartz IV“

Bessere Perspektiven für wissenschaftliche Mitarbeiter hat der Deutsche Hochschulverband (DHV) gefordert. Solange der vor allem durch die Exzellenzinitiative gestiegenen Zahl von Mitarbeiterstellen – derzeit sind es an den Hochschulen 162 000 – eine stagnierende Zahl von Professuren gegenüberstehe, sei eine wissenschaftliche Karriere vielfach nicht mehr attraktiv, erklärte der DHV-Vorsitzende Bernhard Kempen am Freitag in Rostock.

Bessere Perspektiven für wissenschaftliche Mitarbeiter hat der Deutsche Hochschulverband (DHV) gefordert. Solange der vor allem durch die Exzellenzinitiative gestiegenen Zahl von Mitarbeiterstellen – derzeit sind es an den Hochschulen 162 000 – eine stagnierende Zahl von Professuren gegenüberstehe, sei eine wissenschaftliche Karriere vielfach nicht mehr attraktiv, erklärte der DHV-Vorsitzende Bernhard Kempen am Freitag in Rostock. „Statt W 2 oder W 3 droht ihnen Hartz IV.“ Auch angesichts der bis 2013/14 prognostizierten Zahl von 2,7 Millionen Studierenden müssten Bund und Länder 7000 zusätzliche Professuren schaffen.

Kempen forderte die Einführung des Tenure Tracks, der erfolgreichen Nachwuchswissenschaftlern eine Chance auf eine Dauerstelle gibt, an allen Universitäten. Zeiten, in denen sich Mitarbeiter in der Qualifizierungsphase über Drittmittelprojekte finanzieren, sollten zudem nur noch zur Hälfte auf die Befristungsdauer von 12 Jahren angerechnet werden.

Die Gewerkschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte kürzlich von den Unis gefordert, sich auf Standards für ihr Personal zu verpflichten. Dem „Herschinger Kodex“ der GEW zufolge sollen für Mitarbeiter außerhalb der Qualifizierungsphase und von Drittmittelprojekten unbefristete Vollzeitstellen die Regel sein. Zudem müssten alle Postdocs eine Tenure-Track-Option erhalten. -ry

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