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Die Frankfurter Biologin Stefanie Dimmeler ist für die Leitung des Berliner Max-Delbrück-Centrums im Gespräch.

© Goethe-Universität Frankfurt

Neue Kandidatin für MDC-Vorstand: Stefanie Dimmeler soll Forschungszentrum in Buch leiten

Eine Frankfurter Stammzellforscherin ist als neue Leiterin des Max-Delbrück-Centrums im Gespräch. Mit ihrer Ernennung könnte eine thematische Neuausrichtung einhergehen.

Für den Vorstand des Max-Delbrück-Centrums (MDC) ist nun die Biologin Stefanie Dimmeler von der Frankfurter Goethe-Universität im Gespräch. Mitte Mai hatte der österreichische Molekularbiologe Josef Penninger das Angebot des Bundesforschungsministeriums abgelehnt, den Posten zu übernehmen. Sein Budget am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie war als Reaktion auf den Abwerbungsversuch aufgestockt worden. Mit der Nominierung Dimmelers soll das Institut thematisch neu ausgerichtet werden.

Kranken Herzen mit Stammzellen und Mikro-RNS helfen

Dimmeler (47) promovierte 1993 an der Universität Konstanz. Seit 2001 ist sie Professorin für Molekulare Kardiologie an der Uni Frankfurt und leitet seit 2008 das Institut für Herzkreislaufforschung und Regeneration. 2005 bekam sie den mit 1,55 Millionen Euro dotierten Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für ihre Forschungen zum programmierten Selbstmord von Blutgefäßzellen.

Derzeit erforscht sie vor allem, wie RNS-Moleküle (microRNS) Herzkreislauferkrankungen und die Regeneration von Herz und Gefäßen beeinflussen. Aufsehen erregten ihre Versuche, Herzinfarktpatienten mit Stammzellen aus dem Knochenmark zu behandeln – eines ihrer „aufregendsten Unternehmungen“, sagte Dimmeler dem Fachblatt „Circulation Research“. Obwohl Stammzellen abgestorbene Herzmuskelzellen nicht ersetzen können, besteht die Hoffnung, dass sie die Regeneration des Herzmuskels indirekt unterstützen. Ob das funktioniere, sei offen, klinische Versuche würden noch laufen.

Bisher deckt das MDC viele Bereiche der molekularmedizinischen Grundlagenforschung ab. Übernimmt Dimmeler die Leitung, soll sich das zur Helmholtzgemeinschaft gehörenden Institut künftig auf molekulare Herzkreislaufforschung konzentrieren.

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