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Stipendien: Frankreich gibt mehr Geld für Studierende

Frankreich will die Förderung für weniger wohlhabende Studierende ausbauen. In den nächsten zwei Jahren sollen dafür insgesamt mehr als 300 Millionen Euro ausgegeben werden.

So sollen bereits ab September die Stipendien für 30 000 Studierende aus Familien mit einem besonders niedrigen Einkommen um 700 Euro pro Jahr angehoben werden. Das entspricht einem Anstieg von 15 Prozent, berichtet das Magazin „University World News“. Die Studierenden bekommen dann insgesamt 5500 Euro, die Summe wird über zehn Monate verteilt ausgezahlt. Anders als beim deutschen Bafög müssen bedürftige Studierende in Frankreich die Ausbildungsförderung nicht nach Studienabschluss zurückzahlen. Oft werden ihnen auch zusätzlich die deutlich höheren Einschreibegebühren erlassen, und sie können weiteres Wohngeld beantragen.

Alle Stipendiensätze steigen um ein Prozent

Die Sätze für alle anderen 572 000 Stipendiaten sollen um ein Prozent ansteigen. Insgesamt will die Regierung für die Erhöhungen im kommenden Studienjahr 118 Millionen Euro ausgeben. Ab 2014 soll die Zahl der Studierenden, die eine Ausbildungsförderung bekommen, weiter steigen. Dafür plant die Regierung weitere 200 Millionen Euro ein.

Zudem will die Regierung bereits zu diesem Jahr 55 000 neue Stipendien für Studierende aus Mittelklassefamilien einführen, die wegen eines vergleichsweise geringen Einkommens der Eltern bereits von Einschreibegebühren und Sozialversicherungsbeiträgen befreit sind. Bisher gab es für diese Gruppe keine staatliche Förderung. Jetzt sollen sie 1000 Euro pro Jahr erhalten, damit sie weniger neben dem Studium arbeiten müssen. Tausend neue Stipendien in der Höhe von 4000 bis 5000 Euro werden für „Notfälle“ aufgelegt – etwa für Studierende, deren Familie vor kurzem den Kontakt abgebrochen hat und sich jetzt weigert, die nötige finanzielle Unterstützung zu leisten.

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