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Studium: DAAD-Chef will mobile Bachelors

Der neue Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Stefan Hormuth, wirbt dafür, die Chancen der Bachelor- und Masterstudiengänge stärker als bislang für die Internationalisierung zu nutzen. „Das Ziel muss eine deutliche Erhöhung der europäischen Mobilität sein“, sagte Hormuth am Dienstag in Berlin.

Der neue Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Stefan Hormuth, wirbt dafür, die Chancen der Bachelor- und Masterstudiengänge stärker als bislang für die Internationalisierung zu nutzen. „Das Ziel muss eine deutliche Erhöhung der europäischen Mobilität sein“, sagte Hormuth am Dienstag in Berlin. Der 58-jährige Gießener Unipräsident und Professor für Sozialpsychologie ist der Nachfolger des Würzburger Romanisten Theodor Berchem, der das Amt zwanzig Jahre lang innehatte.

Hormuth wünscht sich, dass die Hochschulen verstärkt verpflichtende Auslandsaufenthalte oder -praktika in die Studiengänge integrieren. Auch sollten gemeinsame Abschlüsse mit Hochschulen im Ausland gefördert werden. Sollten Auslandsaufenthalte im Rahmen des an deutschen Unis bevorzugten dreijährigen Bachelors nicht möglich sein, müsse über ein - rechtlich durchaus möglich - längeres Bachelor-Studium nachgedacht werden.

Denn die Mobilität deutscher Studierender stagniert. Während in den vergangenen Jahren jeweils etwa 1500 Studierende mehr als im Vorjahr ins Ausland, gingen, kamen zuletzt nur vier hinzu, sagte der Generalsekretär des DAAD, Christian Bode. Ziel sei aber, jedem zweiten Studierenden eine „substanzielle Auslandserfahrung“ zu verschaffen, statt wie bisher jedem dritten.

Im Wettbewerb um gute Studierende und Wissenschaftler aus dem Ausland solle Deutschland die Zahl der hier unterrichtenden Hochschullehrer von jetzt 2000 auf 4000 steigern, sagte Hormuth. Der Anteil der ausländischen Studierenden solle trotz der immer voller werdenden deutschen Unis bei zehn Prozent gehalten werden. Das entspricht einer Steigerung von 250000 Ausländern auf 300000. Mehr als bislang müsse Deutschland sich dabei auch um besser qualifizierte Interessenten bemühen, sagte Hormuth. Deutschland sei international zwar das beliebteste Land für ausländische Studierende nach den USA und Großbritannien, es sei aber nicht für alle die erste Wahl. Der DAAD hofft, seinen Jahresetat von 300 Millionen Euro in vier Jahren um ein Drittel steigern zu können. akü

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