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Studium: Koalition will besseren Bachelor

Der Bundestag fordert größere Anstrengungen von Bund, Ländern und Hochschulen bei der Umstellung der Studiengänge auf Bachelor und Master.

Das Parlament verabschiedete am Donnerstag mit den Stimmen von Union und FDP einen Antrag der Koalition, der Defizite bei der bisherigen Umsetzung der Reform einräumt und Nachbesserungen anmahnt. Die Opposition kritisierte das Papier als unzureichend und stimmte dagegen.

In ihrem Antrag appellieren die Parlamentarier unter anderem an die Bundesregierung, zu prüfen, ob die Bafög-Sätze „noch weiter an die Realitäten des Bologna-Studiums angepasst werden müssen“. Die Länder werden aufgerufen, ihre Bildungsetats weiter zu steigern und eine angemessene Finanzierung der Hochschullehre zu sichern. Die Hochschulen sollen nach dem Willen der Abgeordneten „überfrachtete Studiengänge“ zügig reformieren und die Studiendauer flexibler gestalten.

Anlässlich des Treffens der Kultusministerkonferenz in Berlin kritisierte die GEW die jüngsten Reformen der „Strukturvorgaben für Bachelor- und Masterstudiengänge“ der Länder als „halbherzig“. Die Hochschulen könnten künftig zwar auf Modulprüfungen verzichten oder Prüfungen zusammenlegen – aber nur als begründete Ausnahme von der Regel, erklärte Andreas Keller vom GEW-Vorstand: „Es fehlt eine transparente Regelung, die die Prüfungsbelastungen in allen Studiengängen auf ein zumutbares Maß beschränkt.“

Auch beim Zugang zum Master gebe es keine Klarheit. Die Länder seien zwar künftig nicht mehr verpflichtet, besondere Zugangshürden vor dem Master zu errichten, diese seien aber weiterhin ausdrücklich vorgesehen, etwa in Form einer Mindestnote im Bachelor oder, indem die Hochschulen eine Übergangsquote vorschreiben. Die GEW fordert den freien Zugang zum Masterstudium. Verlässlichkeit vermisst Keller auch bei der Regelung, derzufolge kürzere oder längere Regelstudienzeiten „in Ausnahmefällen“ möglich sind. Die Studierenden würden so verunsichert. ddp/akü

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