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© dpa

Tsunami-Warnsystem: Nur eine Messboje ist verschwunden

Eine Messboje des Tsunami-Warnsystems ist verschwunden - es gibt also nur eine kleine Lücke. Die ARD hatte von vier verschwundenen Bojen berichtet.

Im Tsunami-Frühwarnsystem, das am heutigen Dienstag in Indonesien übergeben wird, gibt es nur eine kleine Lücke: Von den Messbojen, die bislang verankert wurden, seien vier verschwunden, berichtete am Sonntag die ARD. Die Geräte seien gestohlen worden, hieß es weiter. „Tatsächlich ist nur eine Boje verschwunden, und die war aus den USA“, sagt Jörn Lauterjung vom Geoforschungszentrum Potsdam, der den Aufbau des Tsunami-Warnsystems koordiniert. Im Gegensatz zu den deutschen Bojen hätten die amerikanischen keinen GPS-Sensor und ließen sich nicht orten. Ob die fehlende gestohlen wurde oder sich losgerissen habe, sei unklar. Vielleicht sei auch ein Schiff damit kollidiert.

Die verschwundene Boje stammt nicht aus Deutschland

Zehn der 23 geplanten Bojen für das Warnsystem wurden in Deutschland hergestellt. Zwei sind bereits im Wasser, sechs weitere in Indonesien beziehungsweise auf dem Weg dorthin. Die übrigen zwei werden zurzeit getestet und im Frühjahr nach Südostasien gebracht.

Die jeweils rund 200 000 Euro teuren Hightech-Schwimmer sind nur ein Teil des Warnsystems. Dazu gehören auch Detektoren für Erdbebenwellen und GPS-Stationen. In Deutschland sind neun Forschungseinrichtungen an dem Projekt beteiligt. Die Bundesregierung unterstützt es mit 51 Millionen Euro. Bis alle Geräte montiert und vollständig getestet sind, wird es noch zwei Jahre dauern.

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