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Umweltrevolution?: Pilz erzeugt Biodiesel

Forscher aus den USA machten eine revolutionäre Entdeckung: Sie fanden Mikroben, die Zellstoff in Diesel umwandeln können. Der Pilz aus Südamerika sei die bisher beste Quelle für Biokraftstoff und müsste nicht als Konkurrenz zu Nahrungsmittelpflanzen angebaut werden.

Ein Regenwald-Pilz könnte die Herstellung von Biokraftstoffen revolutionieren. Forscher der Universität des US-Bundesstaates Montana fanden rötlichen Mikroben im Norden Patagoniens in Südamerika, die Zellstoff in Diesel-Bestandteile umwandeln. Das erklärten sie in einer Studie des britischen Fachblattes "Microbiology". Der Pilz, der im Inneren eines Baumes entdeckt wurde, sei eine "bessere Quelle für Biokraftstoff als alles, was wir bisher genutzt haben", sagte Forscher Gary Strobel. Der Pilz könne auch einen der großen Nachteile von Biodiesel umgehen: Er müsste nicht in Konkurrenz zu Nahrungsmittelpflanzen auf Feldern angebaut werden, sondern könnte ähnlich wie Bäckerhefe in Fabriken gezüchtet werden.

"Das ist der einzige Organismus, bei dem jemals die Produktion einer bedeutenden Kombination von Biokraftstoffsubstanzen nachgewiesen wurde", sagte Strobel. Der Gliocladium roseum genannte Pilz produziere acht der häufigsten Diesel-Bestandteile in Gasform. Diese könnten dann zu Treibstoff verflüssigt werden. (jg/AFP)

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