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Porträt des Mediziners Oliver Opatz.

© Marcus Glahn für den Tagesspiegel

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Und wenn unser Planet nicht mehr bewohnbar sein sollte?: „Der Mars wird kein Disneyland der Reichen“

Der Weltraumarzt Oliver Opatz schickt seine Probanden in die Schwerelosigkeit – um Menschen in Zukunft besser zu therapieren. Von innerer Hitze und Druck in der Schädeldecke und dem Leben im All.

Herr Opatz, Sie sind Spezialist für Weltraummedizin und extreme Umgebungen – und regelmäßig bei Parabelflügen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) dabei. Wie fühlt sich das an, schwerelos zu sein?
Als ich das erste Mal schwerelos war, habe ich das nicht als sehr fremd empfunden. Es ist ein bisschen wie schwimmen. Wobei man beim Schwimmen merkt, wenn der Arm nach unten sinkt. In der Schwerelosigkeit ist das nicht so.

Warum interessiert Sie das All und seine extremen Umweltbedingungen?
Ich bin Anästhesist, Schlafen ist mein Business. Ich wollte anfangs immer eine Methode entwickeln, wie man im Winterschlaf von einem Planeten zum nächsten reisen kann. Mich begeistert die Luft- und Raumfahrt, schon seit ich ein Kind war. Daneben auch die Vorstellung, auf anderen Planeten zu leben, zu arbeiten, und wie das Gefühl sein muss, dorthin zu reisen.

Und wieso sind Sie nicht Astronaut geworden?
Hat sich nie so ergeben. Als ich das hätte probieren können, gab es gerade keine Ausschreibung, und als es wieder Ausschreibungen gab, war ich mitten in der Familienplanung. Es hat damals einfach zeitlich nicht gepasst. Womöglich klappt es noch: Elon Musk will dann ganz viele Menschen gleichzeitig ins All schicken. Da hätte ich ja vielleicht noch eine Chance.

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