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Wettbewerb: Deutsche Jungforscher in Paris erfolgreich

Auszeichnungen für Münchner Studenten – und für Julian Petrasch aus Berlin.

Der Münchner Informatikstudent Steffen Strobel hat im europäischen Finale des Wettbewerbs „Jugend forscht” einen mit 3500 Euro dotierten dritten Platz belegt. Der 20-Jährige beeindruckte die internationale Jury in Paris mit einer Infrarotkamera, die Ärzten das Finden von Venen für die Blutabnahme erleichtert. Die ersten Preise des von der Europäischen Union organisierten Jungforscher-Wettbewerbs gingen am Dienstagabend an Teilnehmer aus Irland, Polen und der Schweiz. Sie sind mit 7000 Euro dotiert. Die 14 und 15 Jahre alten Iren stellten einen einfachen Test für Krankheitserreger in der Kuhmilch vor. Da die Keime später die Käseproduktion behindern, stößt ihre Entwicklung in ihrer Heimat auf großes Interesse. Der Schweizer präsentierte ein Flugzeug mit Rückwärtsgang. Die jungen Polen erforschten eine optische Frage.

Der Berliner Gymnasiast Julian Petrasch (17) wurde ebenfalls für seine Arbeit geehrt. Er hat Flugbahnen von Asteroiden genauer als bisher berechnet. Als Anerkennung darf er eine Woche ein von Europäern betriebenes Observatorium in Chile besuchen. In Paris hatten sich über mehrere Tage insgesamt 140 junge Forscher aus fast 40 Ländern mit 87 Projekten dem Wettbewerb gestellt.

Als Ziel nannten EU-Vertreter, junge Leute zu einer Forscherkarriere zu ermuntern. Die mit Wissenschaftlern besetzte Jury erklärte, viele der Projekte hätten das Niveau einer Doktorarbeit erreicht. Deutschland bleibt trotz des Ausbleibens eines ersten Platzes in diesem und im vergangenen Jahr die erfolgreichste Nation im European Union Contest für Young Scientists. Sie gewann seit 1989 insgesamt 19 Mal einen ersten Preis, zuletzt 2007. Fvb

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