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Brandenburg: 4000-mal Berlin

Senat zieht erste Bilanz der neuen Imagekampagne

Berlin - Die Macher sind zufrieden: Die Imagekampagne „Be Berlin“ sei ein großer Erfolg. „Wir haben schon mehr als 4000 Geschichten von Berlinern über sich und ihre Stadt per Post, E-Mail oder Fax bekommen“, sagte Senatssprecher Richard Meng gestern. 271 der Berlin-Stories von den sieben- bis 85-jährigen Autoren aus allen Bezirken und Berufsgruppen sind im Internet nachzulesen.

Dieses Jahr soll die Kampagne mit der roten Sprechblase vor allem bei Veranstaltungen wie Messen, dem Istaf, der Kids-Integrations-Fußballeuropameisterschaft und der Schwimmmeisterschaft der Behinderten eingesetzt werden. Zudem gebe es zahlreiche Firmen und Vereine, die „Sei Berlin“-Sprüche für ihre Eigenwerbung verwenden wollen, berichtete René Gurka, Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH.

Die Kampagne, die zunächst das Wir- Gefühl in der Stadt stärken soll, um dann ab 2009 weltweit für Berlin zu werben, hat auch Maler, Autor und Ehrenbürger Matthias Koeppel inspiriert. Er lehnte – wie viele Kritiker – den englischen Spruch zunächst ab. Nun aber schickt er sich „Be Berlin“-Sonette mit seinem Künstlerfreund Klaus M. Rarisch hin und her: „Sei arm, sei beispiellos, doch nicht Banause. Sei Wowereit, sei Juhnke oder Zille. Sei auch Hartz IV, nimm manche bittre Pille und schluck sie runter, aber vorher kau se.“ Eine weitere Berlin-Geschichte im Internet stammt von dem chinesischstämmigen Politologen Carl Chung, der einen Text stellvertretend für seine Tochter Naema geschrieben hat. Chungs Frau ist türkischstämmig, und seine kleine Tochter gehöre zu den 50 Prozent der Berliner Kinder in diesem Alter mit Migrationshintergrund, „die damit längst nicht mehr die Fremden sind, sondern bald die Mehrheit stellen“ – die Zweijährige sei „eine Berliner Pflanze und manchmal auch ein Früchtchen“.

Genau das sollte die Kampagne erreichen – die Beschäftigung mit sich selbst, der eigenen Stadt, betonten die „Be Berlin“-Macher. Jeder Einsender erhalte ein Dankeschön-Set mit einer geprägten Münze und einer Karte für vergünstigte Eintritte in Berlin. Zu den Berlin-Botschaftern gehört auch Barbaros Güzelses, Taxifahrer und Autor. Er hat eine Empfehlung für „Fahrgäste und werdende Taxifahrer“ geschrieben, die „Taxibibel“ – und nun auch Sei-Berlin-Sprüche erdacht. kög

Die Berlin-Geschichten im Internet:

www.sei.berlin.de

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