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Brandenburg: Am Alex rollt es jetzt wieder besser

Straßensperrung in einer Richtung aufgehoben

Die Straße am Alexanderplatz war noch gar nicht freigegeben, da rollten gestern Mittag schon die ersten Autos über die neue Fahrbahn. Viele Autofahrer kümmerte es nicht, dass noch Ampelschaltungen überprüft und Fahrbahnmarkierungen kontrolliert wurden. Hinterm Steuer machten sie auf ihre Art deutlich, wie wichtig ihnen die Verbindung ist. Nach eineinhalb Jahren wurde am Dienstag die Alexanderstraße wieder freigegeben. Allerdings vorerst nur als Einbahnstraße von der Holzmarktstraße Richtung Alex.

Die Gegenrichtung soll im Oktober fertig sein. Die Straße war wegen geplanter Fahrbahnverengungen im Zusammenhang mit dem Bau des geplanten Einkaufszentrums „Alexa“ vor gut eineinhalb Jahren gesperrt worden. Es gab Verzögerungen, ein Teil der Straße sollte schon längst fertig sein, aber die Bauarbeiten – die Gesellschaft DeGeWo investiert rund 40 Millionen Euro in die Grundstückserschließung – waren umfangreicher als erwartet. Die am künftigen Einkaufszentrum (Fertigstellung vermutlich Frühjahr 2007) der Investoren Sonae Sierra und Froncière Euris vorbeiführende Straße ist von 65 auf 36 Meter verengt worden. Ein Hochhausprojekt der DeGeWo auf dem Gelände liegt noch auf Eis, weil bislang keine Mieter gefunden sind.

So geht es am Alex jedenfalls stückchenweise voran: Nachdem Ende Mai der Kaufhof-Umbau fertig gestellt wurde und zuvor die Arbeiten für ein neues Platz-Pflaster „symbolisch“ begannen, hat jetzt mit der freien Zufahrt zur Grunerstraße auch das Kongresscenter bcc (einst Haus des Lehrers) wieder Anschluss an den Fahrzeugverkehr. Auf dem Mittelstreifen über dem Autotunnel Grunerstraße steht nun auch wieder das auf Kosten der DeGeWo und anderer Unternehmen rekonstruierte „Denkmal für die NS-Opfer im Polizeipräsidium von Berlin“, das vor Beginn der Sanierungsarbeiten am Tunnel wegen verrosteter Verankerungen am Sockel entfernt wurde.

Die Senatsbehörde für Stadtentwicklung erwartet weiter, dass am Alex neue Hochhäuser gebaut werden. Die städtebaulichen Verträge ließen den Investoren Zeit bis 2013. Man könne aber „niemanden gegen den Markt zwingen, Hochhausprojekte hochzuziehen“, sagte Sprecherin Manuela Damianakis. C. v. L.

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