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Bahn: Anschläge auf zwei Züge in Brandenburg?

In Karstädt und Luckenwalde brachten bislang unbekannte Täter sogenannte Hakenkrallen an den Oberleitungen an. Zwei Züge wurden dadurch gestoppt, dabei wurden die Loks beschädigt.

Auf zwei Bahnstrecken in Brandenburg sind vermutlich am frühen Mittwochmorgen Anschläge verübt worden. Bislang unbekannte Täter hatten in den Oberleitungen der Strecke Berlin-Hamburg und Berlin-Halle jeweils eine sogenannte Hakenkralle aus Metall befestigt, teilte das Polizeipräsidium Potsdam gestern Nachmittag mit. Dadurch seien die Zugmaschinen eines Güterzuges nahe Karstädt (Prignitz) und die eines Regionalzuges bei Luckenwalde (Teltow-Fläming) beschädigt worden. Personen wurden nach Polizeiangaben nicht verletzt.

„Wir ermitteln in zwei Fallen wegen gefährlichem Eingriffs in den Bahnverkehr“, sagte eine Polizeisprecherin. Bekennerschreiben, oder Hinweise auf eine politisch motivierte Tat lägen derzeit nicht vor. Ein Zusammenhang beider Fälle werde nicht ausgeschlossen. Die Ermittlungen leite die Kriminalpolizei der jeweiligen Schutzbereiche. Auch Beamte des Staatsschutzes des Landeskriminalamtes Brandenburg seien vor Ort, teilte ein LKA-Sprecher mit.

Sowohl im Bereich Luckenwalde als auch bei Karstädt kam es durch die Unfälle zu Gleissperrungen. Die Strecke Berlin-Hamburg war nach Bahnangaben bis 13:22 Uhr und die Strecke Berlin-Halle bis 13 Uhr nur eingleisig befahrbar. Auf beiden Routen sei es deshalb zu Verspätungen gekommen, berichtete eine Sprecherin der Deutschen Bahn AG. Die rund zehn Fahrgäste des Regionalexpresses von Oranienburg nach Lutherstadt-Wittenberg hätten ihre Reise mit einem späteren Zug fortsetzen können. (mat)

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