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Band Contest beim Bergfunk Fetsival 2011.

© Philipp Görs

Bergfunk Festival 2012: Königs Wusterhausen funkt wieder: Tickets zu gewinnen

Alphaville und Keimzeit, Ohrbooten, Blumentopf und Pohlmann: Auf dem ehemaligen Funkerberg in Königs Wusterhausen spielen am Wochenende 80er-Bands und deutsche HipHop-Größen zwischen Sendehäusern und Funkturmresten. Für unsere Leser gibt es Tickets zu gewinnen!

In der Geburtsstätte des deutschen Rundfunks wird es am Wochenende wieder laut. Bereits zum vierten Mal findet in diesem Jahr das Bergfunk Festival in Königs Wusterhausen statt. Dort wo vor fast 100 Jahren die erste deutsche Rundfunksendung ausgestrahlt wurde, spielen am Freitag die 80er-Größen Alphaville und Keimzeit. Die Synthypop-Gruppe Alphaville wurde bekannt mit Liedern wie „Forever Young“ und „Big in Japan“, die Ostrock-Band Keimzeit hatte mit „Kling, Klang“ ihren größten Hit und tourt gerade anlässlich ihres 30-jährigen Jubiläums.

Am Samstag dann das Kontrastprogramm: Zwischen den alten Sendehäusern und dem Fundament des ehemals über 240 Meter hohen Funkturms treten unter anderem Blumentopf, die Ohrbooten und Pohlmann auf. „Wir wollen ein Festival schaffen, bei dem für jeden etwas dabei ist, anstatt uns auf eine Musikrichtung festzulegen“, sagt Ludwig Scheetz, einer der Organisatoren des Bergfunk: „Ein Festival für die Region.“

Das Wochenende ist eingebettet in die „Kulta KW“, die Kulturtage Königs Wusterhausen, eine ganze Woche voller Musik, Theater, Poesie und Familienspaß. Veranstaltet werden diese durch die Stadt, organisiert und durchgeführt aber von einer Gruppe junger Menschen, Schüler und Studenten aus der Region. Sie haben sich 2007 im „Stubenrausch“-Verein zusammengeschlossen, um das Kulturangebot in der Stadt auszubauen. „Die Angebote, die es gab, haben uns von der Qualität her nicht immer gefallen. Deswegen dachten wir uns, das machen wir selbst“, sagt Ludwig Scheetz, Vorsitzender des Stubenrausch Vereins.

Eröffnet wurden die Kulturtage mit einem Bandcontest schon am Samstag. In einem der alten Sendehäuser spielten sechs Bands aus ganz Deutschland darum, am Samstag vor Blumentopf, den Ohrbooten und Pohlmann auf der Bühne des Bergfunk Festivals stehen zu dürfen. Gewonnen haben die vier Jungs der Berliner Band Leyan, die Publikum und Jury mit einer Mischung aus Indie-, Pop- und Rockmusik begeistern konnten. Am Sonntag folgte ein Familientag mit Artisten, Coverband und Schnitzeljagd, am Dienstag ein Poetryslam, bei dem Poeten aus der Region gegeneinander antraten, moderiert von Walter Baumann vom Berliner Frannz Club.

Insgesamt 45 Vereinsmitglieder zwischen 17 und 35 Jahren haben diese Woche auf die Beine gestellt. Sie bauen Bühnen und Stände auf und ab, sie stehen hinter der Bar und schlafen auf der Open-Air-Bühne, um das Equipment zu bewachen. Sie haben Künstler gebucht, die nötige Technik besorgt und Sponsoren überzeugt. Denn damit die Kulturtage wirklich für jeden offen sind, ist bei allen Veranstaltungen der Woche der Eintritt frei. „Nur der Höhepunkt der Woche, das Bergfunk Festival, muss sich über die Eintrittsgelder selbst tragen“, sagt Scheetz. Und das ist in diesem Jahr mit fünf deutschlandweit bekannten Bands schon eine Herausforderung, das Festival ist stetig gewachsen. In den Jahren zuvor waren Berliner Bands wie das Berlin Boom Orchestra, die Toten Crackhuren im Kofferraum, die Skeptiker und Eric Fish and Friends die Headliner. Reichten da noch einige hundert Zuschauer, um das Geld für die Gagen einzuspielen, hoffen die Organisatoren am Freitag auf 2000 80er-Begeisterte.

Bevor am Wochenende Alphaville und Keimzeit, Blumentopf, die Ohrbooten und Pohlmann loslegen, spielt am Mittwoch die Berliner Theatergruppe „Girl to Guerilla“ ihr Stück „Fleisch sucht Seele“. Auf der Bühne versucht ein Paar, das Fleisch mit dem Verstand zu zähmen, es geht „um die Macht der Körperlichkeit, um das Animalische im Menschen und den Verlust der Seele“, wie es im Programm heißt. Am Donnerstag findet noch ein klassischer Musikabend im Maschinensaal des Senderhauses 1 statt, inmitten von historischen Weltempfängern und Radios aller Epochen des letzten Jahrhunderts.

Wer nicht vor Ort sein kann, kann das Programm zuhause vorm Radio verfolgen. Die Funkamateure von „Welle 370“ haben extra für diese Woche Urlaub von ihren üblichen Jobs genommen und übertragen die Veranstaltungen der Kulturtage über Kurzwelle.

Das Bergfunk Open Air 2012 findet in Königs Wusterhausen statt: 10. August: Alphaville, Björn Casapietra, Keimzeit, 32 Euro, Beginn 19 Uhr; 11. August: Blumentopf, Ohrbooten, Pohlmann, 22 Euro, Beginn 18 Uhr; Kombi-Ticket für beide Tage: 45 Euro. Tickets und weitere Informationen gibt es unter www.bergfunk-openair.de sowie an allen VVK-Stellen. Ein kostenloser Shuttle bringt die Gäste vom Bahnhof in Königs Wusterhausen zum Festivalgelände auf dem Funkerberg.

Für Tagesspiegel-Leser gibt es Tickets zu gewinnen: Schicken Sie einfach bis Donnerstag um 20 Uhr eine Mail an info@stubenrausch-kultur.de. Die Gewinner werden bis Freitagmittag benachrichtigt.

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