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Brandenburg: Berlin führt Neues im Schilde

Sechs Bezirke haben seit der Fusion im Jahr 2001 ihre Wappen umgestaltet. Um die fehlenden Entwürfe wird noch gestritten

Fast drei Jahre nach der Bezirksreform haben noch immer nicht alle der zwölf neuen Verwaltungsbezirke Berlins auch ein neues Aushängeschild. Gestern konnte der Senat nach langen Diskussionen endlich auch Friedrichshain-Kreuzberg und Marzahn-Hellersdorf die neuen Wappen verleihen. Damit stehen jetzt die Symbole von sechs Fusionsbezirken fest. In den drei übrigen Großbezirken ist man noch weit davon entfernt, die neue Identität auch heraldisch zu demonstrieren. Drei andere Bezirke hatten diese Probleme nicht: Neukölln, Reinickendorf und Spandau blieben autonom und konnten so ihre Traditionswappen behalten.

In den Fusionsbezirken setzten dagegen zum Teil kontroverse Diskussionen ein. Lediglich in Mitte, in das die Alt-Bezirke Tiergarten und Wedding aufgegangen sind, schaffte man noch 2001 den Durchbruch zum Einheitswappen. Charlottenburg-Wilmersdorf folgte im Januar 2002. Bis zum März diesen Jahres dauerte dagegen das Verfahren in Steglitz-Zehlendorf und Tempelhof-Schöneberg, wo die ersten Entwürfe nachgebessert werden mussten.

Zum Drama gestaltete sich die Wappensuche in Friedrichshain-Kreuzberg. Dort musste der zunächst beantragte Entwurf wieder zurückgezogen werden, weil die Bezirksverordneten übergangen wurden. Auch in Marzahn-Hellersdorf dauerte der Einigungsprozess bis jetzt. In Lichtenberg-Hohenschönhausen wurde die Wappenfrage wegen Geldmangels auf Eis gelegt. Im mit Prenzlauer Berg und Weißensee vereinigten Pankow streitet man noch immer um den Bezirksnamen und will später die Öffentlichkeit an der Wappensuche beteiligen. In Treptow-Köpenick hat der Kulturausschuss gerade erst begonnen, sich des Themas anzunehmen.

Rainer W. During

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