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Mit dem Umbau der Charlottenstraße zur Fahrradstraße geht es auch bei einer der entscheidenden Voraussetzungen zur Umgestaltung der benachbarten autofreien Friedrichstraße zur Fußgängerzone voran.

© Foto: imago/Andreas Friedrichs

Auto-Durchfahrt ohne Abbiegen künftig unmöglich: Arbeiten für neue Fahrradstraße in Berlins Innenstadt beginnen noch diesen Herbst

Die Charlottenstraße soll zugunsten von Radfahrern und Fußgängern umgebaut werden – der nächste Schritt für die geplante Umgestaltung der Friedrichstraße nebenan.

Der Umbau der Charlottenstraße in Berlin-Mitte zur Fahrradstraße soll schon bald beginnen. Noch in diesem Herbst soll die Fahrradstraße zwischen Unter den Linden und Leipziger Straße eingerichtet werden, teilte der Bezirk Mitte am Dienstag mit.

Mit den vorgesehenen Maßnahmen wird eine komplette Durchfahrt mit dem Auto durch die Charlottenstraße ohne Abbiegen künftig unmöglich. So sollen in gegenläufigen Richtungen angeordnete Einbahnstraßen den Durchgangsverkehr für Kraftfahrzeuge verhindern. Zwar ist die Straße nicht grundsätzlich für den Kfz-Verkehr gesperrt. Zumindest offiziell sind Autos, Lkw und Motorräder jedoch nur noch im Anliegerverkehr zugelassen.

Geplant sind zudem großflächige Rotmarkierungen an Kreuzungen und Fahrrad-Piktogramme auf dem Asphalt, um die Stellung der Route als Fahrradstraße zu verdeutlichen. Neben den Parkstreifen sollen Markierlinien Radfahrer vor Zusammenstößen mit unachtsam aufgerissenen Autotüren, sogenannten Dooring-Unfällen schützen.

Auch für Fußgänger soll die Straße sicherer werden. Dazu sind Überquerungshilfen an den Kreuzungen geplant. Daneben werden mehrere Parkplätze für Fahrradbügel und Aufstellflächen für E-Scooter auf der Fahrbahn Platz machen müssen.

Auch grundsätzlich gelten für Fahrradstraßen besondere Regeln. So ist es Radfahrern erlaubt, nebeneinander auf der Fahrbahn zu fahren, sie geben damit die Geschwindigkeit auch für Autos vor, die ohnehin nur mit berechtigtem Anliegen die Straße befahren dürfen. Grundsätzlich gilt eine Höchstgeschwindigkeit von Tempo 30.

Während der Bauarbeiten im Herbst müsse abschnittsweise mit Einschränkungen in beiden Fahrtrichtungen gerechnet werden, teilte der Bezirk Mitte mit. Unklar ist allerdings, wann genau die Arbeiten starten und wann sie beendet sein sollen. Dazu machte der Bezirk zunächst keine Angaben.

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Mit dem Umbau der Charlottenstraße zur Fahrradstraße geht es auch bei einer der entscheidenden Voraussetzungen zur Umgestaltung der benachbarten autofreien Friedrichstraße zur Fußgängerzone voran.

Die Friedrichstraße soll, wie von Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) im Frühjahr angekündigt, künftig eine reine Fußgängerzone werden. Dazu soll der im Zuge des Verkehrsversuchs in den vergangenen beiden Jahren etablierte Radweg in der Mitte der Fahrbahn verschwinden.

Voraussetzung dafür ist neben dem laufenden Verfahren zur rechtlichen Teileinziehung der Straße, also der Entwidmung für alle Verkehrsformen außer dem Fußverkehr, auch der parallele Aufbau der Radroute durch die Charlottenstraße. Zu Beginn der neuen Pläne war jedoch nicht klar, wie schnell diese tatsächlich realisiert werden könnte.

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