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Klaus Landowsky, Berliner CDU-Patron und Skandalfigur.

© dpa

Berliner Bankenskandal: Landowsky-Prozess: Gericht will Beweise neu bewerten

Nach mehr als einjähriger Verhandlung im zweiten Untreue-Prozess gegen CDU-Patron Klaus Landowsky und weitere Ex-Manager der Bankgesellschaft soll die Beweisaufnahme neu ausgerichtet werden.

Das gab Richterin Claudia Wolter bekannt. Gegebenenfalls sollten Gutachter zur Frage möglicher Schäden beziehungsweise Gefährdungen für die Bank eingeschaltet werden. Damit reagierte das Gericht auf das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das die Verurteilung von Landowsky und weiteren Bankmanagern aus einem ersten Verfahren wegen Untreue aufgehoben hatte.

Nach vorläufiger Einschätzung habe die höchstrichterliche Entscheidung „auch Auswirkungen auf das hiesige Verfahren“, erklärte das Landgericht nun. Davon gehen auch die Verteidiger aus. Am Rande des Prozesses wurde bereits über mögliche Freisprüche oder Aussetzung des Verfahrens in absehbarer Zeit spekuliert. Die Staatsanwaltschaft will prüfen, in welcher Form der Prozess weitergeführt werden kann.

Im Prozess geht es um Untreue im Zusammenhang mit zwei Immobilienfonds der IBG – einer einstigen Bankgesellschaftstochter. Die Angeklagten sollen bei der Auflage der Immobilienfonds LBB 12 und IBV Deutschland 1 vor rund zehn Jahren bekannte Risiken nicht einkalkuliert und durch überzogene Mietgarantien Schäden für die damals landeseigene Bankgesellschaft in Höhe von mindestens 58 Millionen Euro verursacht haben. Die Vorwürfe haben die einstigen Top-Manager zurückgewiesen. Der Prozess wird am 6. September fortgesetzt. Kerstin Gehrke

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