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Traditionsunternehmen: Spedition Friedrich Schulze meldet Insolvenz an

Gestiegender Wettbewerbsdruck, hohe Dieselpreise und eine sinkende Zahlungsmoral. Die traditionsreiche Berliner Spedition Friedrich Schulze ist den Herausforderungen des Marktes nicht mehr gewachsen und meldet Insolvenz an. 1150 Mitarbeiter sind betroffen.

Die traditionsreiche Berliner Spedition und Logistikfirma Friedrich Schulze hat Insolvenz angemeldet. Betroffen seien bisher die "Friedrich Schulze Spedition und Logistik GmbH" und sieben weitere Unternehmen der international tätigen Gruppe mit rund 1150 Mitarbeitern, teilte die Insolvenzrechtskanzlei Kübler am Mittwoch mit. Die insolventen Gesellschaften würden aber fortgeführt und Kundenaufträge in vollem Umfang ausgeführt. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien mindestens drei Monate gesichert.

"Unser Ziel ist die Sanierung des Unternehmens und der Erhalt der Arbeitsplätze", erklärte Insolvenzverwalter Sebastian Laboga. Die Aussichten dafür seien gut. Es gebe erste Gespräche mit Lieferanten und Kunden, um den Geschäftsbetrieb zu sichern. Die Spedition verfüge über einen "attraktiven Kundenstamm". Als Grund für die Insolvenz nannten die Insolvenzverwalter einen "Liquiditätsengpass". Entstanden sei dieser durch enormen Wettbewerbsdruck durch Spediteure aus den neuen EU-Ländern, hohe Dieselpreise sowie eine sinkende Zahlungsmoral des Handels.

Die Spedition Friedrich Schulze hat ihren Hauptsitz in Ludwigsfelde bei Berlin. Das 1914 gegründete Unternehmen gehört zu den großen deutschen Speditionen mit Kunden in ganz Europa. Der Fuhrpark des Unternehmens besteht aus rund 300 Fahrzeugen, die vor allem Lebensmittel und Spezialgut transportieren. Die Logistik-Gruppe verfügt über rund 180.000 Quadratmeter eigene Lager. (dw/AFP)

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