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Friesen-, Brezel- und Bergmannkiezglück: Ein perfekter Tag in Kreuzberg (2)

Die Sonne macht mit und das Frühlings-Ich will einfach nur eins: nach draußen. Für kleinere oder größere Kiez-Runden gibt die Serie "Ein perfekter Tag in Kreuzberg" Tipps, die durch Bilder erzählt werden. Diesmal geht es abseits der Bergmannstraße auf Entdeckungstour.

"Geh' mal raus" ist das Motto bei diesem feinen Frühlingswetter in Kreuzberg. Ferner gilt für den zweiten Teil unserer Serie "Ein perfekter Tag in Kreuzberg": Weniger ist manchmal mehr. Los geht es diesmal an der Bergmannstraße Ecke Zossener Straße. Aber jetzt bitte nicht stöhnen, den Trubel dort lassen wir mir-nix-dir-nix hinter uns und tauchen in die Friesenstraße ab.

Brezelglück. Wer einmal in Süddeutschland gelebt hat und seitdem laugeninfiziert ist, weiß, wie schwer es in Berlin ist eine halbwegs anständige Brezel oder anderes Laugengebäck zu finden. Deswegen ist die Brezelbar heute die erste Anlaufstation.

Mit Butterbrezel, Cappuccino und Lektüre lässt es sich hier gemütlich in den Tag starten. (Gebacken wird übrigens selbst um die Ecke in der Arndtstraße.)

Viele Trödelläden gibt es in der und um die Bergmannstraße nicht mehr. Einer findet sich aber nur ein paar Fußschritte nach der Brezelstärkung in der Friesenstraße. Und wenn es nur zum Stöbern ist: So ein mit Nippes und kleinen Schätzen vollgestelltes Schaufenster hat auf mich irgendwie etwas Beruhigendes.

Wie schön es in und um den Bergmannkiez eigentlich wirklich ist, zeigt sich abseits der rumwuselnden Menschen auf der Bergmannstraße. Deshalb verrate ich hier meine absolute Lieblingslaufroute. Vorbei geht es in der Friesenstraße an den Ranunkeln, Primeln und Narzissen hoch bis zur Fidicinstraße.

Hier kann man sich eigentlich nur verlieben. Ein Haus ist schöner als das andere. Das absolute Traumhaus sieht dann so aus.

Gezettelt. Das sind die lieben Nachbarn: Hier wird sich sogar um das Fahrrad des Nachbarn gekümmert. Pinke Schlösser sorgen für Sicherheit. Weitere gezettelte Botschaften aus Kreuzberg gibt es hier zu sehen:

Kopfsteinpflasterglück. Am Wasserturm geht es die Kopischstraße runter. Kann es irgendwo schöner sein als hier? Um die Ecke liegt dann der Chamissoplatz. Entweder sieht man den Kindern hier noch ein wenig beim Herumtollen zu oder es geht wieder Richtung Bergmannstraße herab. Dort angekommen fühlt man sich, als wäre man von einer kleinen Reise zurück.

Der beste Tag: Ein Freitag, Samstag oder Sonntag im März mit Sonnenschein.

Der beste Begleiter: alleine oder zu zweit.

Das Zeitfenster: zwei Stunden

Dieser Artikel erscheint im Kreuzberg Blog, dem hyperlokalen Online-Magazin des Tagesspiegels.

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