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Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn: 100 Jahre auf schmaler Spur

Es ist ein kleiner Betrieb, der Großes leistet. Mehrfach vom Untergang bedroht, kann die Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn östlich von Berlin am Sonntag ihr 100-jähriges Bestehen feiern – mit einem großen Festprogramm.

Schöneiche/Rüdersdorf - Der erste Abschnitt der heute gut 14 Kilometer langen Strecke vom S-Bahnhof Friedrichshagen auf Berliner Gebiet über Schöneiche nach Rüdersdorf war Ende August 1910 eröffnet worden. Zunächst wurden die Wagen nach Schöneiche von Benzollokomotiven gezogen, doch bereits 1914 wurde die inzwischen bis Rüdersdorf verlängerte Schmalspurstrecke elektrifiziert. Damit hatten – und haben – die Rüdersdorfer eine Verbindung bis zur S-Bahn und die Berliner ein gut erreichbares, lohnendes Ausflugsziel.

Während in der DDR kaum noch etwas in die Fahrzeuge investiert worden war und die Bahn mehrfach vor der Einstellung stand, wurde nach der Wende zunächst kräftig investiert. Doch den kommunalen Eigentümern fehlte bald wieder Geld. Erneut drohte das Ende. 2001 stieg die Niederbarnimer Eisenbahn, die dem französischen Veolia-Konzern gehört, als Mehrheitsgesellschafter ein. Seither sichert ein Verkehrsvertrag bis 2024 das Fortbestehen der Land-Straßenbahn. Sie fährt täglich meist alle 20 Minuten im Tarifgebiet C (Berlin und Umland) und transportiert werktags rund 3400 Fahrgäste.

Zur Jubiläumsfeier am Sonntag gibt es Sonderfahrten zwischen Friedrichshagen und dem Betriebshof in Schöneiche, wo es von 10 Uhr bis 18 Uhr ein buntes Programm gibt (Infos: www.srs-tram.de). Zum Hundertsten ist auch ein Buch erschienen: 100 Jahre Schöneicher-Rüdersdorfer Straßenbahn. Verlag B. Neddermeyer, 29,80 Euro.

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