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Kein sexueller Missbrauch: Fall Josephine: Ermittlung gegen Onkel eingestellt

Der Fall verursachte große Diskussionen: Eine Jugendliche war mit ihrem mehr als 30 Jahre älteren Onkel weggelaufen - wohl aus Liebe. Die Justiz hat die Ermittlungen wegen des Verdachts auf sexuellen Missbrauch nun eingestellt.

Das Ermittlungsverfahren gegen den Onkel der 14-jährigen Josephine aus Brandenburg wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes ist eingestellt. Der Verdacht, dass der 47-Jährige schon sexuelle Beziehungen zu seiner Nichte gehabt habe, als diese erst 13 Jahre alt gewesen sei, habe sich nicht erhärtet, sagte Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer am Montag.

Das Mädchen aus Schildow und ihr Onkel hatten Anfang März deutschlandweit Schlagzeilen gemacht, als sie gemeinsam mit einem Wohnmobil flüchteten und kurz nach Ostern in Südfrankreich aufgegriffen wurden. Die 14-Jährige hatte danach erklärt, sie sei freiwillig mit ihrem Onkel gereist, weil sie eine Liebesbeziehung mit ihm habe. Die Polizei hatte eine europaweite Fahndung nach den beiden eingeleitet. In der Nähe eines Campingplatzes bei Valras-Plage am Mittelmeer fielen sie bei einer Kontrolle auf.

Die Staatsanwaltschaft hatte Ermittlungen aufgenommen, weil eine Freundin von Josephine berichtet hatte, dass die Liebesbeziehung schon mehr als ein Jahr gedauert habe. Dieser Verdacht habe sich nach den Vernehmungen nicht bestätigt, sagte Schiermeyer. Die Gymnasiastin war von ihren Eltern aus Südfrankreich nach Hause geholt worden. (dpa)

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