zum Hauptinhalt
Noch verstecken sich zahlreiche Weihnachtsbäume auf Berlins Straßen, die auf ihre Entsorgung warten.

© dapd

Straßenreinigung: BSR heizt mit Christbäumen

Noch bis zum 22. Januar sammelt die BSR ausgemusterte Weihnachtsbäume ein. Seit diesem Jahr erzeugt die Stadtreinigung in ihrem Hof in Neukölln aus einem Teil des Holzes Energie in einer eigenen Biomasse-Heizanlage.

Vor kurzem noch war die Stadt von Schnee bedeckt, nun sieht es dreckig aus: Das Tauwetter hat auf den Gehsteigen viel Unrat freigelegt und der Berliner Stadtreinigung (BSR) eine turbulente Zeit beschert. Um die Straßen sauber zu kriegen, beschäftigt sie täglich neben den rund 1700 Angestellten etwa 700 Hilfskräfte aus Jobcentern. Zumindest von den Hauptstraßen sei der gröbste Müll – eine Mischung aus Silvesterknallern, Hundekot und Streugut – verschwunden, sagte ein Sprecher der BSR. Da viele Wege nach wie vor vereist sind, müssen die Straßenkehrer vor allem mit Schaufel und Besen arbeiten. Für kleine Kehrmaschinen ist es meist noch zu rutschig. Erst wenn es am Wochenende noch wärmer wird, sollen sie voll im Einsatz sein, dann auch verstärkt auf Nebenstraßen.

Die Wege sind derzeit nicht nur matschig, es liegen auch noch zahlreiche ausgemusterte Tannenbäume herum. Die BSR sammelt sie noch bis zum 22. Januar ein. Heute ist sie in Treptow und Zehlendorf unterwegs, morgen in Pankow und Weißensee. Weitere Termine gibt es unter der Telefonnummer 75 92 66 70.

Die etwa 400 000 Weihnachtsbäume werden nach und nach ins Vattenfall-Heizkraftwerk Klingenberg transportiert und dort zu kleinen Schnitzeln verarbeitet. Aus ihnen gewinnt Vattenfall dann Energie, so wie im vorigen Winter. Neu ist in diesem Jahr, dass die BSR von den rund 2300 Tonnen im Laufe des Jahres 1200 Tonnen Holzschnitzel zurückbekommt und daraus Energie gewinnt. Auf dem Hof in Neukölln hat die BSR dafür eine Biomasse-Heizanlage errichtet. Auch wenn sie schon seit November in Betrieb ist, wurde sie am Dienstagmorgen noch einmal feierlich eingeweiht. Umweltsenatorin Katrin Lompscher (Linke), Vattenfall-Vorstand Wolf-Dietrich Kunze und BSR-Vorstand Andreas Scholz-Fleischmann enthüllten den Kessel der Heizung. Sie versorgt zunächst nur einen Teil der BSR-Gebäude an der Gradestraße, die Leistungsfähigkeit aber soll noch erhöht werden.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false