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Die genaue Ursache für die Darmkeim-Infektionen wurde bislang nicht gefunden.

© dapd

Keiminfektionen: Charité-Chef: Infektionsquelle ist eingedämmt

Eine Woche nach Bekanntwerden der Darmkeim-Infektionen an der Berliner Charité scheint sich die Lage zu entspannen - neue Fälle gibt es nicht. Klinik-Chef Einhäupl will künftig offensiver informieren.

Im RBB-Inforadio sagte Klinik-Chef Karl Max Einhäupl am Montag, die Infektionsquelle sei eingedämmt, es habe keine neuen Serratien-Befälle gegeben. Alle betroffenen Kinder seien stabil.
Einhäupl räumte Schwächen bei der Kommunikation ein. In vergleichbaren Fällen werde die Charité künftig offensiver informieren, kündigte er im RBB an. Einhäupl fügte hinzu, die genaue Ursache könne nur gefunden werden, wenn die Erkrankungen andauerten. Es gebe aber keine neuen Fälle. Den betroffenen Kindern gehe es besser.

Der Charité wird mangelhafte Informationspolitik vorgeworfen, auch hinsichtlich eines Anfang Oktober verstorbenen Babys. Das Kind war aber nicht, wie vermutet, an Serratienkeimen gestorben, sondern laut Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) an den Folgen einer Operation und an einer Sepsis.

Vor dem Hintergrund der Infektionswelle hat der Ärztliche Direktor der Charité, Ulrich Frei, eine Versachlichung der Debatte gefordert. Bei der Behandlung von Frühchen bewegten sich Personal und Ärzte in einem Grenzbereich der Medizin, sagte er am Montag im parlamentarischen Innenausschuss in Berlin. Insofern habe „das Anrücken“ von Staatsanwaltschaft und Mordkommission zu allergrößter Verunsicherung geführt. Die Diskussion müsse vom Kopf auf die Füße gestellt werden. „Die Mitarbeiter brauchen wieder Signale, ihre Arbeit ist wichtig.“ Auch Frei versprach eine bessere Kommunikation. (dapd)

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