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Berlin: Konten von Bankkunden geplündert: Pärchen verurteilt

Konten von Bankkunden wurden bandenmäßig ausgespäht und geplündert: Ein 32-jähriger Handelsvertreter und seine 29-jährige Freundin zeigten sich am Montag vor dem Landgericht geständig. Die Angeklagten hatten mit falschen Papieren Konten bei Geldinstituten eröffnet.

Konten von Bankkunden wurden bandenmäßig ausgespäht und geplündert: Ein 32-jähriger Handelsvertreter und seine 29-jährige Freundin zeigten sich am Montag vor dem Landgericht geständig. Die Angeklagten hatten mit falschen Papieren Konten bei Geldinstituten eröffnet. Andere Mitglieder der international agierenden Bande sollen über „Trojaner“ im Internet Konten von Bankkunden auf deren Daten hin angezapft haben. Online überwiesen die Täter schließlich Gelder auf die neu eröffneten Konten.

Innerhalb von vier Monaten hatte die Gruppierung, zu der die beiden aus Litauen stammenden Angeklagten gehörten, den Ermittlungen zufolge einen Schaden von mehr als 132 000 Euro verursacht. Das Pärchen war im Juni verhaftet worden. Die Frau, Mutter eines achtjährigen Sohnes, legte bald ein Geständnis ab. Vor Gericht gab auch der Handelsvertreter die Vorwürfe pauschal zu. Er hatte in einem Fall ergaunerte 43 000 Euro abgehoben.

Das Paar rangierte aus Sicht der Richter jedoch am unteren Ende der Hierarchie. Beide hatten „das größte Risiko, aber die geringste Beute“, hieß es im Urteil. Gegen den Handelsvertreter erging wegen Betrug eine Gefängnisstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten, seine Freundin kam mit 18 Monaten auf Bewährung davon. Drei mutmaßliche Hintermänner müssen sich vermutlich im Dezember vor dem Landgericht verantworten. Kerstin Gehrke

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