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Ein Polizist löst die festgeklebte Hand eines Aktivisten der "Letzten Generation" in Berlin. Auf der Hand steht der Slogan "Öl sparen statt bohren".

© Reuters/Fabrizio Bensch

Nach Museumsaktion in Berlin: „Letzte Generation“ kündigt weitere Klimaproteste an

Die Klimaaktivisten wollen ab Oktober die Blockaden fortsetzen. Damit läuten sie „die nächste Aktionsphase“ ein.

Die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ planen eine neue Protestwelle in diesem Herbst. „Wir werden Anfang Oktober wieder in die nächste Aktionsphase starten und wieder diese Blockadeaktionen machen“, kündigte die Aktivistin Lina Eichler im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur an. „Wir mobilisieren darauf hin, bis wir die kritische Masse erreichen, diese Tausenden von Menschen.“

Die Gruppe war nach einem Klima-Hungerstreik in Berlin vor genau einem Jahr entstanden und organisiert seit Monaten unter anderem Autobahnblockaden. Aktivisten kleben sich dabei auf der Fahrbahn fest, was lange Staus und Ärger bei Autofahrern ausgelöst hat.

In Berlin waren unter anderem diverse Ausfahrten der Stadtautobahn A100 betroffen. Die Staatsanwaltschaft ermittelte dabei gegen mehr als hundert Blockierer und beantragte Strafbefehle bei Gericht. In allen Fällen geht es um Nötigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.

Die Aktivisten drehten zudem Ventile an Öl- und Gasleitungen zu. Zuletzt klebten sich Protestierende auch an Kunstwerke in Museen fest, wie etwa am vergangenen Donnerstag in der Gemäldegalerie in Berlin. Zwei Aktivistinnen klebten dabei ihre Hände am Rahmen des Gemäldes „Ruhe auf der Flucht nach Ägypten“ von Lucas Cranach dem Älteren (1472-1553). Die Polizei nahm die beiden Frauen fest.

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Am Wochenende störte die „Letzte Generation“ das Topspiel der Fußball-Bundesliga. Ziel der Aktionen ist einen sofortige Abkehr von Öl, Kohle und Gas, bei deren Verbrennung viel klimaschädliches Kohlendioxid frei wird.

Finanzielle Unterstützung bekommt die Gruppe vom Climate Emergency Fund in Kalifornien. Der Fonds tätige „strategische Investitionen in neue Organisationen wie die Letzte Generation, die das tägliche Leben stören wollen, um massiven Druck auf Regierungen aufzubauen“, erklärte Stiftungschefin Margaret Klein Salamon auf Anfrage.

Wie viel Geld die Gruppe bekommt, blieb offen. Insgesamt seien vergangenes Jahr fast drei Millionen Dollar an 33 Organisationen geflossen. Geld für die Stiftung spendete unter anderen Aileen Getty, Enkelin des Ölmagnaten J. Paul Getty. (Tsp, dpa)

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