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70 Jahre Kriegsende in Berlin: Rechtspopulisten wollen 50.000 Menschen am Hauptbahnhof versammeln

Am Samstag wollen Rechtspopulisten 50.000 Menschen am Washingtonplatz in Moabit zu einer Kundgebung versammeln - eine linke Gegendemonstration wurde angemeldet.

Die Polizei hat die Anmeldung einer Demonstration mit dem Motto "Gemeinsam für Deutschland - für Heimat, Friede und den Erhalt der deutschen Kultur" für den 9. Mai bestätigt, an dem in Russland und vielen anderen Ländern an den 70. Jahrestag des Sieges gegen Nazideutschland erinnert wird. Die Kundgebung soll zwischen 15 und 22 Uhr auf dem Washingtonplatz am Hauptbahnhof stattfinden; die Veranstalter wollen stolze 50.000 Menschen auf die Straße bringen.

Diese Zahl scheint äußerst ambitioniert zu sein; zu den thematisch ähnlich gelagerten Bärgida-Demos an gleicher Stelle erschienen im Februar zwischen 100 und 300 Menschen. Als Redner wollen unter anderem der umstrittene Publizist Jürgen Elsässer und der ProDeutschland-Chef Manfred Rouhs auftreten; auch wird auf der Internetseite ein Grußwort des ultranationalistischen Motorradclubs "Nachtwölfe" aus Russland angekündigt.

Auch eine Gegendemonstration mit 500 Teilnehmern wurde bereits angemeldet, wie die Polizei bestätigte. Ein "Bündnis 9. Mai" aus linken Gruppen fordert dazu auf, den "Rechten Aufmarsch am 9. Mai" zu stören. Nach Angaben einer Bündnissprecherin soll um 14 Uhr eine Kundgebung vor dem Bundeskanzleramt stattfinden, dann soll es in den Spreebogen gehen - bis in in Rufweite zur rechtspopulistischen Kundgebung auf dem Washingtonplatz auf der anderen Seite der Spree. Dort soll es eine Zwischenkundgebung geben, hinterher will das "Bündnis 9. Mai" zurück in Richtung Brandenburger Tor ziehen.

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