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Der Schriftzug "We're unstoppable, Love EG Hate Fascism" ist an der Mauer an einer Gärtnerei in Cottbus-Ströbitz zu lesen.

© Michael Helbig/dpa

Antwort auf rechtsextremes Kürzel: Mauer in Cottbus erneut mit politischem Schriftzug bemalt

Beim Überpinseln eines Graffitos hatten Cottbusser Polizisten ein rechtsextremes Symbol stehen lassen. Jetzt reagiert die linke Szene.

Auf der Mauer in Cottbus, die seit Ende November mit politischen Parolen beschmiert wird, ist erneut ein Schriftzug aufgetaucht. Unbekannte hätten auf die Mauer die Parole „We're unstoppable Love EG Hate Facism“ geschrieben, bestätigte ein Sprecher des Lagezentrums der Polizei am Sonntag.

Zuerst hatte der "rbb" (Samstag) darüber berichtet. Die Aktion sei möglicherweise eine Antwort aus der linken Szene auf rechte Parolen, die zuvor auf die Mauer gemalt worden waren, so der Sprecher. Die Polizei ermittele erneut wegen Sachbeschädigung.

Vor einer Demonstration von Klimaaktivisten hatten Ende November neun Bereitschaftspolizisten vor dem Graffito „Stoppt Ende Gelände!“ posiert, das auf der Mauer angebracht worden war. „Ende Gelände“ ist eine Gruppe von Anti-Kohle-Aktivisten, die zum Protest in der Lausitz aufgerufen hatte. Daraufhin wurden die Beamten von dem Einsatz abgezogen und verpflichtet, das Graffito zu übermalen.

Beim Übermalen hatten sie die Buchstaben „DC!“ und ein rechtes Symbol zurückgelassen, weil angeblich die Farbe nicht gereicht haben soll. Das Kürzel stehe für die rechtsextreme Gruppe „Defend Cottbus“, hatte Polizeisprecher Torsten Herbst erklärt.

Ein Bild mit den rechtsextremen Symbolen wurde der Polizei zufolge von einem der neun Polizisten aufgenommen, die vor Ort waren. Gegen die Beamten wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. (dpa)

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