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Berlin-Gesundbrunnen: SEK-Einsatz wegen Schreckschusspistole

Ein Streit unter Nachbarn endete am Samstagnachmittag mit dem Einsatz des Spezialeinsatzkommandos. Ein 24-Jähriger hatte seinen Nachbarn mit einer täuschend echt aussehenden Schreckschusswaffe bedroht.

Der 24-Jährige hatte seinen 35-jährigen Nachbarn gegen 15 Uhr im Flur eines Wohnhauses in der Bellermannstraße abgepasst. Der 35-Jährige wollte gerade seine Wohnung verlassen. Der 24-Jährige bedrohte seinen älteren Nachbarn mit einer Pistole und drohte ihm nach Polizeiangaben damit, ihn umzubringen. Der 35-Jährige zog sich darauf sofort wieder in seiner Wohnung zurück und alarmierte die Polizei.

Da zunächst nicht feststand, ob es sich um eine scharfe Waffe handelte, rückte das Spezialeinsatzkommando an. Auch der 24-Jährige hatte sich mittlerweile wieder in seine Wohnung begeben. Die SEK-Beamten forderten den Mann auf, die Wohnungstür zu öffnen. Als er dies tat, überwältigten die Beamten den 24-Jährigen und brachten ihn zu Boden. In der Wohnung fanden sie die Pistole, die sich als Schreckschusswaffe entpuppte. Der 24-Jährige wurde vorübergehend festgenommen. Er erhielt Anzeigen wegen Bedrohung und wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz. Die Hintergründe der Tat werden derzeit von der Polizei ermittelt.

Schreckschusswaffen dienen der Abschreckung von Menschen und Tieren. Sie verschießen keine Projektile, sondern werden meist mit Knall- oder Reizgasmunition verwendet. Deshalb werden sie oft auch Gaspistolen genannt. Werden Schreckschusswaffen aus nächster Nähe auf einen Menschen abgefeuert, kann dies erhebliche Verletzungen zur Folge haben. Prinzipiell sind die Waffen für Erwachsene legal; außerhalb der eigenen Wohnung erfordert das Führen einer Schreckschusspistole aber seit 2003 einen Kleinen Waffenschein. Da legale Schreckschusswaffen in Deutschland immer mit dem Siegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB) versehen werden, werden sie auch PTB-Waffen genannt.

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