zum Hauptinhalt
Eine Funkstreife im Einsatz.

© dpa

Update

Berlin-Kreuzberg und Friedrichshain: Räuber-Duo nach Überfällen auf Touristen festgenommen

Die Berliner Polizei hat zwei Männer gefasst, die mindestens vier Raubüberfälle auf Touristen begangen haben sollen. Ein Zusammenhang zu den jüngsten Gewalttaten rund um das RAW-Gelände sehen die Beamten nicht.

Die Berliner Polizei hat am Dienstagabend zwei junge Männer festgenommen, die seit Anfang Juli mehrere Raubüberfälle in Friedrichshain und Kreuzberg begangen haben sollen. Die beiden 20 und 22 Jahre alten Halbbrüder wurden an der Bevern- Ecke Oppelner Straße in Berlin-Kreuzberg von einem Spezialkommando gestellt, nachdem sie von Zivilfahndern aufgespürt worden waren, wie die Polizei mitteilte.

Die Festnahme stehe in keinem Zusammenhang zu den jüngsten Gewalttaten rund um das RAW-Gelände, bei denen zwei niederländische Touristen sowie ein Bekannter der Sängerin von Rockband "Jennifer Rostock" verletzt wurden, sagte ein Sprecher.

Kriminalisten waren ihnen schon länger aufgrund von Täterbeschreibungen, Vergleichen von Lichtbildern und der Auswertung von Verbindungsdaten auf der Spur. Die beiden Täter sollen im Laufe des Mittwochs einem Richter vorgeführt werden, der ihnen die bereits bestehenden Haftbefehle wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes verkünden wird.

Das Duo war erst im Frühjahr aus dem Gefängnis entlassen worden. Ihnen wird vorgeworfen, seit dem 8. Juli 2015 mehrere Überfälle auf zumeist Touristen begangen zu haben. Dabei wurden die Opfer unter Vorhalt von Schusswaffen und Messern ihrer Wertgegenstände in Form von Mobiltelefonen, Portemonnaies und Bargeld beraubt. Vier Taten können ihnen sicher zugeordnet werden, diese fanden am Wriezener Karree, am Spreewaldplatz, in der Alten Jakobsstraße und in der Köpenicker Straße statt - also immer in der unmittelbaren Nähe von beliebten Clubs oder Parks. Die Polizei geht davon aus, dass sich die Verbrecher auf Party-Touristen spezialisiert hatte. Ob das Duo für weitere Überfälle verantwortlich ist, werde derzeit geprüft.

Offenbar operierten sie unabhängig von anderen kriminellen Gruppen, die mit Drogen dealen. "Es gibt keine Hinweise, dass die Räuber auch mit Drogen gehandelt haben", sagte ein Polizeisprecher.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false