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Die Polizei (Symbolbild).

© dpa

Berlin-Oberschöneweide: 17-Jähriger fremdenfeindlich beleidigt und mit Messer verletzt

In Berlin-Oberschöneweide ist ein Schwarzer rassistisch beschimpft und mit einem Messer verletzt worden. Schon zwei Tage zuvor hatte es eine ähnliche Attacke dort gegeben.

In der Nacht zu Sonnabend musste ein Jugendlicher nach einem fremdenfeindlich motivierten Übergriff in Berlin-Oberschöneweide mit einer Schnittverletzung ambulant in einem Krankenhaus behandelt werden. Der Jugendliche berichtete den Polizeibeamten, dass er gegen 3 Uhr auf dem Kaisersteg über die Spree zunächst von einem Unbekannten aufgrund seiner Hautfarbe beleidigt und schließlich mit einem Messer verletzt worden sei.

Zunächst habe der 17-Jährige den unbekannten Mann zur seiner Beleidigung angesprochen und den Grund erfragt, als der Unbekannte ihn oberhalb des linken Knies eine circa zehn Zentimeter lange Schnittwunde zugefügt haben soll. Der Täter flüchtete, während sich der Jugendliche zur nahegelegenen Tram-Haltestelle der Wilhelminenhofstraße begab und alarmierte Sanitäter der Feuerwehr ihn dort versorgen konnten. Anschließend brachten sie ihn in ein Krankenhaus.

Ganz in der Nähe hat es nach Polizeiangaben am Mittwoch einen ähnlichen Übergriff gegeben. Dies berichtete das Präsidium: Ein 22-Jähriger zeigte bei der Polizei an, dass er Mittwochnachmittag in Oberschöneweide von einem Unbekannten beleidigt und bedroht worden sei. Des Weiteren hätte der Mann eine Glasflasche in seine Richtung geworfen, ihn mit einem Messer bedroht und ihn geschubst.

Nach Angaben des 22-jährigen mit türkischem Migrationshintergrund, sei er gegen 17 Uhr mit der Straßenbahn der Linie 67 in Richtung Schöneweide unterwegs gewesen. An der Haltestelle Wilhelminenhofstraße / Edisonstraße habe er einen anderen Fahrgast gebeten, seine laut gehörte Musik leiser zu stellen. Daraufhin hätte der Unbekannte ihn sofort laut angeschrien und ihn fremdenfeindlich beleidigt.

Der 22-Jährige sei von dem aggressiven Mann weggegangen und zwei Stationen später, am S-Bahnhof Schöneweide, ausgestiegen. Der Unbekannte sei dann ebenfalls ausgestiegen, und wenig später habe der 22-Jährige hinter sich eine Glasflasche zerschellen hören und Glassplitter gespürt. Der Unbekannte sei dann von hinten an ihn herangetreten und habe ihn geschubst. Anschließend habe der aggressive Mann ein Messer aus dem Hosenbund gezogen und ihn damit aus rund drei Metern Entfernung bedroht.

Ein Zeuge hätte den Bedrohten daraufhin plötzlich ergriffen und zur Vorhalle des Bahnhofs gedrängt um ihn aus der Gefahrensituation zu holen. Der verängstigte 22-Jährige sei daraufhin in eine S-Bahn gestiegen und davon gefahren. Die Polizei verständigte er erst am Donnerstag.

Der Polizeiliche Staatsschutz hat in beiden Fällen die Ermittlungen übernommen. Oberschöneweide gilt seit langem als beliebter Kiez für Rechtsextremisten.

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